Altbier

Altbier

Wir haben uns im Zuge unseres Biersommelier Lehrgangs mit diversen Bierstilen auseinandergesetzt und wollen hier das Altbier vorstellen. Woher kommt das Alt Bier und wie ist es entstanden?

Herkunft und Geschichte

Das Alt, ist ein Bier alter Herkunft oder nach alter Brauart, das bedeutet, das Alt Bier ist eines der ältesten Biere, die wir hier zu Lande kennen. Auch kann man oft die Verbindung mit dem Wort „Altus“ hören, was hoch bezeichnet und damit auf die obergäriges Brauweise anspricht. Die Geschichte des Altbiers geht bis auf die römische Antike zurück. Es löste im 19. Jahrhundert seinen ursprünglichen Vorgänger, das Braunbier ab. Bis zu dieser Zeit jedoch war es die einzige Biersorte in Westfalen und im angrenzenden Niedersachsen. Ein weiterer Vorgänger des Altbieres war die Stike oder auch Stikum. Dieses Bier brauten der Geschichte nach die Mönche Heilich und auch stärker ein, als die Altbiere heutzutage. Es wurde auch Stike-Alt oder Latzen genannt.

Mit der Erfindung der Kältemaschine durch Carl Linde 1873 wurde zum ersten Mal Brauen bei warmen Temperaturen im Sommer möglich. Das sogenannte deutsche „Brown Ale“ konnte mit dieser Erfindung deutlich länger gelagert werden. Das Altbier unterliegt keiner geschützten Lebensmittelbezeichnung und kann daher auch außerhalb von Düsseldorf gebraut werden. Bekannte Altbier Marken sind Füchschen, Schumacher, Schlüssel, Gleumes, Pinkes Müller oder Uerige. Die Brauerei Königshof produziert in Krefeld ein Alt, sowie die Hausbrauerei Alter Bahnhof in Oberkassel ein Gulasch Alt. In Köln Neuss befindet sich ie zweitälteste deutsche Altbier Brauerei „im Dom“, dessen Datierung bis auf 1601 zurückgeht. Eine weit ältere Brauerei liegt bei Korschenbroich, Mönchengladbach und heißt Bolten. Die ersten Einträge dieser Brauerei gehen bis auf 1266 zurück.

Herstellung & Geschmack

Altbier wird obergäriges gebraut. Aber die Temperaturführung erfolgt beim Alt an der untersten Grenze der Toleranzschwelle. Im Gegensatz zu anderen obergärigen Hefen, bedeutet das eine weitaus niedrigere Temperatur. Dadurch breitet sie sich schneller aus und scheidet weniger Nebenprodukt ab. Das führt dazu das gewisse Aromen fehlen, Generell hat das Altbier zwischen 11-12 % Stammwürze und sein stärkerer Bruder die Sticke, das Alt Festbier liegt bei 14-15%. Die Farbgebung geht von 25-38 EBC, je nach Schätzung. An IBU weißt es 27 is 40 IBU auf. Ein ausnähme bildet die Doppelstricke, die 70 IBU enthält. Oder auch die Spezialversion von 1862 von das Uerige mit 75 IBU.

Für das Altbier typisch ist sein malziger Geschmack. Die Hopfenbittere ist ausgeprägt. DAs Altbier kann brauseähnlich wirken, aber auch komplex und ausgewogen. Es endet meist süffig mit einer malzigen Restsüße im Gaumen und hinterlässt einen schönen Honiggeschmack.