Bei Neulich Berlin

Bei Neulich Berlin

Wie manche von Euch mitbekommen haben, waren wir am Dienstag bei Neulich im Brauhaus vor Ort in Berlin. Dort hatten wir tolle Gespräche und ein schönes Tastingskateboard voller Überraschungen verkostet.

Das Brauhaus Neulich ist eine nette kleine Einrichtung direkt am Sommerbad in Neukölln. Man kommt durch eine Ecktüre in eine wirklich angenehm, sympathische Atmosphäre mit Ledercouches und einer großen schönen Bar. And er Wand hängen coole Rucksäcke, interessante Fundstück und natürlich ein Tastingbrett mit den aktuellen Bieren. Wir haben uns durchprobiert und mussten mit Bedauern feststellen, das kurz vor unserer Anreise der Rotdattelbock einfach weggetrunken wurde.
Dennoch haben wir von Timo, dem Barkeeper ein schönes Tastingtray in Form eines Skateboards bekommen, um uns mal durch die Bierwelt von Neulich zu machen.

Angefangen haben wir mit dem schmackhaften Weizenbier. Im Geruch ist die Banann knackig zu erspähen und kommt im Antrunk auch genauso auf die Zunge. In der Mitte scheint es etwas wässrig und leicht zu sein, dennoch bildet sich hinten einen schöne Textur der Banane ab. 16 IBU und 5,0% machen es zu einem Hit im Neulich. Dennoch schöner Versuch, aber eher ein Weizen für Berliner.

Das Pils hingegen ist eines der Besten, die wir je probiert haben. Ein herrlicher Schaum zeigt die Qualität und der leicht säuerliche Geruch macht Lust. Im Antrunk gewohnt heuig aber auch überraschender Weise fruchtig. Hinten raus hat man deutliche Fruchtnoten. Das Malz, die Süsse und die Frucht bilden ein tolles Wechselspiel und machen das Pils zu einem Highlight. 40 IBU sind kaum rauszuschmecken, aber klasse investiert.

Das Summer Ale, was wir bereits kennen, ist natürlich ein Local Player und zeigt sich würzig- Die Würzende geht in den Antrunk über und bereitet den Weg für das schöne Bier. Die leichte Fruchtnote glänzt nicht so stark, wie beim Pils gefühlt, aber ist genau richtig um zu erfrischen und gleichzeitig etwas Besonders zu haben. Die Beeren Litschi Combo dringt am Schluss gut durch und macht sich lecker fruchtig auf der Zunge breit.

Weiter geht es mit einem Dreikorn Bier. Gebraut aus Gerste, Hafer und Roggen gibt diese goldgelbe Flüssigkeit ihr bestes mit einer unangefochtenen Würzigkeit. Es schmeckt dezent nach Kräutern und die Säure liegt moderat auf der Zunge. Der Roggen gibt einen tollen Geschmack hinten raus und lässt definitiv dieses Bier unter allen herausstechen.

Das Red IPA hat schon eine besonders schöne Bernsteinfarbe. Die optische Schönheit zeigt sich wieder im fruchtigen Bouquet und lässt Maracuja und Johannisbeeren auf der Zunge tanzen. Vorne ist es eher die süße, reife Frucht, aber hinten ein komplexes und vielschichtiges Bier, das sich in einer tropischen Note breit macht. Die Bitter kommt schön wieder zurück und zeigt sich auf der ganzen Zunge.

Zuletzt probieren wir das Ice Cream Pale Ale und Leute, was man da auf die Zunge kriegt ist der Hammer. Erst sind wir stutzig und zurückhaltend mit unserer Bewertung, aber dann bekommen wir von der bernsteinfarbenen Flüssigkeit einen Geschmack von Erdbeereis mit Sahne wieder. Hinten raus knallt es voll bitter durch, sogar soweit, d ass die Lippen leicht vibrieren. Was ist das nur für eine tolle Erfahrung. Definitiv muss das jeder Craft Bier Nerd in seinem Leben mal probiert haben.

Zuletzt machen wir uns an den Nachtisch. Das Chocolate Sott präsentiert sich dunkelbraun mit rubinroten Highlights im Glas. Die Kaffee und Röstaromen sind nicht zu überriechen und zeigen sich auf der Zunge in einer schokoladigen Röstaromenvielfalt. Nach hinten ist die bittere moderat und kämpft ein wenig mit der Säure in der Mitte der Zunge. Der Kaffeegeschmack im Abgang lässt schnell nach. Dieses tout ist sehr schön gearbeitet, dennoch hätte es noch ein wenig mehr Aufmerksamkeit bekommen können. Für Einsteiger aber definitiv ein trinkbares Craftbier.

Insgesamt sind wir mega happy hier gewesen zu sein. Diese Atmosphäre im Berliner Charme und die netten Leute vor Ort, machen die Location echt perfekt, um darin etwas zu verweilen. Hier bekommt ihr noch ein paar schöne Momentaufnahmen und die Biere in Reihenfolge präsentiert. Ach ja zu guter Letzt haben wir nochmal das Pils getrunken und das war auch gleichzeitig der beste Abschluss unseres Berlintrips. Wir kommen wieder und danken Euch für die Gastfreundlichkeit und Biere.

Neulich bei Neulich