Da wir nicht nur Biertrinker, sonder auch Bierentdecker sind, versuchen wir für euch alle möglichen Bierstile herauszufinden. Diesmal schreiben wir über das Bière de Coupage oder ins Deutsche übersetzt „verschnittenes“ Bier. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um ein Hopfiges Saisonbier, das mit einem gereiften Sauerbier vermischt wird.

Herkunft & Geschichte

Der erste Vermerk zum Bière de Coupage findet sich in französischen Brautexten aus dem 18. Jahrhundert. Hier wird der Prozess der Vermischung von altem und jungem Bier schon beschrieben. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Methode in verschiedene Richtungen weiterentwickelt. Eines der ältesten Beispiele stammt aus England und Irland. Dort haben Porterbrauer einen Teil ihres Produktes in Eichenfässern reifen lassen und zum frischen Porter hinzugegeben, In der Region Flandern fand eine ähnliche Vorgehensweise statt. Um das Geschmacksprofil der sauren Biere zu kontrollieren mischten man dunkle Sauerbiere und junge helle Biere zusammen. Das bekannteste Mischverhältnis ist das eines jungen Lambics mit einem alten.

Da die meisten Lactobazillen auf das Vorhandensein von Hopfen im Bier reagieren, hat man so eine Methode gefunden auch ein komplexes bier mit Hopfenaromen zu brauen. Jester King, Evil Twin, Solera, Amos Browne usw. Machen es vor. Ebenso wie die Methode die Biere zu vermischen, hat sich auch die Beigabe diverser Kräuter und Aromen dazugesellt. Der Geschmack der Biere ist in jedem Fall als ausgewogen zu beschreiben. Mehr kann man darüber nicht sagen, da die Bezeichnung viele Möglichkeiten offen lässt.