Pils
Der goldene Klassiker aus Tschechien. Das Bier der Biere.
Pils
Herkunft
Der Name Pils stammt ursprünglich von der Stadt „Pilsen“ in Tschechien. 1976 trat zum Schutz von Herkunftsangaben ein Abkommen in Kraft, welches den Ursprung des Pils oder Pilsner der damaligen Tschechoslowakei zuschrieb. Das 1838 in Pilsen gebraute Bier, war ein dunkles, trübes und warm vergorenes Bier, dass hier zu Lande einen eher schlecht als rechten Ruf genoss.
Als 1842 der bayrische Braumeister Josef Groll aus Vilshofen nach Pilsen zog, um für die Böhmen ein gutes Pils herzustellen, sollte sich dieser Ruf bald bessern. Am 5. Oktober 1842 braute Josef Groll den ersten Sud nach Pilsner Brauart, der am 11. November schließlich öffentlich ausgeschenkt wurde. Die speziellen damaligen Rohstoffe prägten den salzigen Charakter des Bieres. Es handelte sich dabei um die böhmische Gerste, den berühmten Saazer Hopfen und das eisenhaltige Wasser, welches über eine Weißdornhecke gegossen wurde, um den hohen Eisengehalt zu senken.
Das Pils wurde zum Exportschlager und war bereits 1863 in Deutschland zu haben. Wenig später wurde es nach Großbritannien und Nordamerika exportiert. Heute werden in der Stadt Pilsen pro Jahr etwa 10 Millionen Hektoliter Pils pro Jahr produziert und in 60 Länder exportiert.
Geschmack und Aroma
Das typische Pils zeichnet eine helle bis goldgelbe Farbe und der feinsandige Schaum aus. Die Geschmacksnote ist von einer feinen Bitteren geprägt, welche ein ebenfalls angenehmes Hopfenaroma mitbringt. Das Brauwasser spielt neben der Malzqualität eine wichtige Rolle für das Pils. Es sollte einen niedrigen Härtegrad haben. Das Pils hat einen Stammwürzegehalt von unter 11-12% und gehört damit zu den sogenannten Vollbieren. Die Bitterste liegt etwa bei 30 Bittereinheiten. Der Alkoholgehalt pendelt sich auf rund 4,8-5% ein und der Brennwert liegt bei ca. 440 kcal/kg.
Das Drei Minuten Bier
Ein gutes Pils schmeckt besonders gut, bei einer Temperatur von 8°C. Schnell in 2 Zügen gezapft und mit einer abschließenden schönen Schaumkrone wird es im Glas angerichtet. Nach etwa drei Minuten ist das Pils verzehrbereit.
Pils Arten
Das böhmische Pils, ist das klassischste Pils von allen und weist einen leicht butterten Geschmack auf. Grund dafür ist eine Kurze Lagerzeit und das verhindern des Diacetyl Abbaus.
Das norddeutsche Pils, wie das Jever Pils, ist eher herber, mit einem schlanken Körper und einem leichten Hopfengeschmack. Der Fokus dieser Biere liegt deutlich auf der Bitternote.
Das bayrische Pils hingegen ist wesentlich hopfenbetonter und vollmundiger. Die Hopfenintensität sticht förmlich heraus.
Das American Style Pilsner ist ebenfalls hopfenbetont und kann darüber hinaus durch den Aromahopfen Citra, weitere Zitrusnoten aufweisen. Im Unterschied zu einem Ale ist hier die Hefe untertänig im Einsatz und weist weniger Nebenvergärungsprodukte auf, was dem Bier einen klareren Geschmack gibt.
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Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko.
Hildegard von Bingen