Bierwanderung im Gerber 2018
Bierwanderung im Gerber 2018
Die Bierwanderung im Gerber 2018 startete für uns im schicken Pauli am Samstag um 19:30 Uhr. Angekommen in der kleinen Kneipe am Fusse des Gerber, nach einer kleinen Odyssee, standen wir erstmal 10 min in der Schlange. Das erste Bier vom Bierwerk Gerstenfux aus Nürtingen entschädigte uns aber für vorherigen Ungereimtheiten. Ein helles Lager mit einer sanften Hopfennote und leichten Bitterkeit. Wirklich ein gelungener Start.
Nach diesem Startschuss ging es direkt zum nächsten Spot, wo auch schon das 663 Wheat Ale der Kraftbierwerkstatt auf uns wartete. Ein Bier nach dem Motto „Frisch, fruchtig. Fröhlich, frei“. Mehr muss man nicht dazu sagen.
Die Jungs von Hey Joe aus Murrhardt im nächsten Spot, hatten ein Amber Lager und ein Mad Dog IPA am Tap (Zapfhahn). Frisch aus dem Fass haben wir natürlich beide probiert und es uns dazu auf der Bierbank gemütlich gemacht. Das Lager ist naturtrüb und schmeckt, beerig bis malzig. Die schicke Bernsteinfarbe und die Süße erhält es durch sein dunkles Malz. Ein vollmundiges Erlebnis. Das Mad Dog IPA hingegen ist sehr hopfenbetont und hat eine sommerliche frische, durch seine Zitrus und Grapefruitaromen, was uns noch ein wenig mehr entgegenkam.
Nach einer kurzen Ruhephase und einem Small Talk mit den Brauern, ging es direkt zur Bar der Cast Brauerei im Globetrotter. Dort haben wir das Pale Ale, IPA2 und das Red Ale in Empfang genommen. Das Pale Ale ist ein klassisches Kraft Bier im Californian Style mit drei Hopfensorten. Der typisch fruchtige aber doch dezent hopfige Geschmack, macht es sehr rund im Mund. Das IPA hoch 2 hingegen, hat es schon mehr in sich. Die Würze und der leckere gepaarte Grapefruitgeschmack können einen schon mal voll mitnehmen. Eher ein Bier für fortgeschrittene Crafgt Bier Trinker, würden wir behaupten. Das Red Ale wiederum ist eine ganz eigene Erfahrung. Es bringt durch die Röstgerste natürliche Röstaromen mit auf die Zunge, und wer Kaffee mag, ist hier bestens beraten.
Weiter ging es mit einem Klassiker unserer lieben Bierfreunde aus Böblingen im Delphi Kino – dem Sud No 1 der Kraftbierwerkstatt. Tropisch, fruchtig und ein wenig Citrus geben dem Ale seinen Charakter. Das schöne an diesem Bier ist, es ist sowohl unter- als auch obergärig, was es nicht nur zu einem Highlight, sondern auch zu einem leckeren Craft Bier Happen zwischendurch macht.
Frisch gestärkt haben wir uns in die Jeanshalle aufgemacht, zum Riedmüller Pale Ale. Leider hat uns dieses gar nicht so gemundet, wie wir es uns gewünscht hatten. Wir würden sagen, da kann man nochmal ein wenig an der Rezeptur feilen. Der Barbershop an der Ecke der Tübinger Straße wartete mit einem Fux Lager auf. Ein Bier das perfekt vor dem großen Pausengong kam. Rund und sanft im Geschmack, das perfekte Wegbier zum Dönerladen.
Aber bevor es weitergeht mit den nächsten Stationen, hier mal ein paar Eindrücke von der Bierwanderung im Gerber 2018.
Nach einer Stärkung beim Döner um die Ecke, sind wir direkt in die Nesenbachstraße zu den restlichen Stationen aufgebrochen. Es fing an mit einem Fux Pale Ale im Flaming Star, einem Rockabilly Shop, den wir sehr schätzen. Von diesem leckeren Bier, haben wir uns direkt zweimal holen müssen. Dieses Craft Bier ist wirklich ein Genuss. Frische paart sich mit Hopfen, und das ganze Programm läuft komplett angenehm die Kehle runter. Ein Bier das wir ohne zu zögern empfehlen können.
Am nächsten Halt erwartet uns das Chinook der Kraftbierwerkstatt. Benannt nach dem Indianerstamm der USA, versprüht es seinen Red Indian Ale Charakter. Ein Bier das nicht jeder zu schätzen weiss, aber auch nicht jedem gefallen muss. Auf den Indianer folgt ein klassisches Keller Pils von Fischer. Klassischer geht es an der Stelle nicht, und wie Chris zu sagen pflegt: „Bei einem Kellerpils, weisst Du immer woran Du bist.“
Bevor wir uns versehen, sind wir auch schon beim letzten der 4 Biere der Kraftbierwerkstatt an diesem Abend angekommen. Das Dribble A erwartet uns im High Fidelium, einem wirklich außergewöhnlichem Musikladen mit einer beeindruckenden Anlage. Man hatte das Gefühl es spielt jemand Live unplugged. Mit Musik in den Ohren und Craft Bierim Magen, ging es zur letzten Station des Abends, das Einrichtungsgeschäft Smow.
Hier wartete uns das Inspirationsbräu, der Lammbrauerei Hilsenbeck aus Gruibingen, allen voran Jürgen Arndt. Die 4 Biere hatten wir bisher noch nicht bewusst gekostet und es war klar, das alle dran glauben müssen. Merkur, Mars, Sonnenfinsternis und die schöne Venus gaben sich die Ehre. Merkur wird durch ein sogenanntes Nasshopfverfahren und Kaltstopfung gebraut, was es im Geschmack umso intensiver macht. Ums mal einfach zu sagen, ein Bier das vor Männlichkeit strotzt und mit seinen Ecken und Kanten, mehr Herausforderung als Genuss bedeuten kann. Aber auch für die lieblicheren Biertrinker, die es eher runder mögen, hat Hilsenbeck was im Gepäck – die Venus. Ausgeglichen und wirklich genial im Geschmack, macht es einen wunderbar ausgeglichenen Eindruck. Die Sonnenfinsternis ist so wie ihr Name schon sagt dunkel, und daher auch mit Röstmalz versehen. Durch das Malz bekommt es den typisch herben Schwarzbiercharakter. Mars ist rot und daher ist dieses Craft Bier auch ein Red Ale, mit leichtem Malzcharakter und einer seiner Farbe entsprechenden Aromanote. Red Ales muss man dazu sagen, sind eher weniger in unserer Bierwelt verbreitet und können auch mal für eine Überraschung im Mund sorgen. Positiv oder negativ hängt von den Biertrinker-Geschmacksknospen ab.
Insgesamt war diese Wanderung echt gelungen und uns hat es, sowie auch anderen mit denen wir an diesem Abend gesprochen haben, gut gefallen. Eine kleine Ktirik von uns aus wäre, dass die Organisation könnte nochmal besser gemacht werden könnte, indem man vielleicht auch die Toiletten in den Plan enträgt und erwähnt, dass man auch zweimal ein Bier probieren darf, wenn es einem schmeckt. Eventuell könnte man auch ganz klare Stationen für Bändchen und Gläser einzeichnen, damit sich die Sache unnötig staut. Auch die Ausschenker sollten gebrieft werden, dass sie das leckere Getränk so einschenken, dass man wenig Schaum im Glas hat. Zudem würden wir vorschlagen auch mal Wasser zum ausspühlen der Gläser, sowie als kurze Verschaufspause einzuführen. Sollten diese punkte erfüllt sein, wir die Wanderung deutlich entspannter. Aber das war sie nach dem dritten Bier auch schon. Danke an das Gerber und Riedmüller Team für dieses Erlebnis.
Hier noch eine kleine Liste mit den Pro-Bier-ten…
Pro-Bier-te
- Bierwerk Gerstenfux Leuchtkraft
- Kraftbierwerkstatt 663 Wheat Ale
- Hey Joe Lager
- Hey Joe Mad Dog
- Cast Brauerei Pale Ale
- Cast Brauerei IPA2
- Cast Brauerei Red Ale
- Kraftbierwerkstatt Sud No1 Toxic Harvest Ale
- Riedmüller Pale Ale
- Fux Lager
- Fux Pale Ale
- Kraftbierwerkstatt Chinook
- Fischer Keller Pils
- Kraftbierwerkstatt Dribble A
- Inspirationsbräu Hilsenbeck Venus
- Inspirationsbräu Hilsenbeck Mars
- Inspirationsbräu Hilsenbeck Merkur
- Inspirationsbräu Hilsenbeck Sonnenfinsternis