Bio-Bier
Bio-Bier
Es muss nicht immer alles Bio sein heutzutage, aber ein Bio Bier hin und wieder tut doch gut oder? Wir sind der Sache mit dem Bio Bier mal auf den Grund gegangen und haben geschaut, was es ausmacht, so ein Bier überhaupt herzustellen und was es schließlich bringt.
Sucht man nach alternativen zu den herkömmlichen Bieren, die weder die Umwelt belasten, noch voll von Schadstoffen sind, dann landet man wohl oder über bei en Bio Bieren im Regal. Der Öko Drink wird immer müde belächelt, doch was versteckt sich dahinter wirklich. Die Craft Bier Szene hat den Trend jedenfalls schon lange im Visier und versucht sowohl die Transportwege CO2 freier zu machen als auch die Zutaten dafür in der Umgebung und vom Bio Landwirt zu erhalten. Trägt man einen Mitarbeiter bei Jeder, so bekommt man die Antwort, das Bio eher Trend, als wirklich machbar und auch wirtschaftlich sei. Vielleicht liegt gerade darum derMarktanteil von Biobieren derzeit in Deutschland bei weniger als 1%.
Durch die Umfrage über Glyphosat in Bieren 2016 konnten die Bio Biere erstmalig einen kleinen. Wachstum verzeichnen und die Neumarktes Lammsbräu Brauerei hatte einen deutlichen Anstieg der Verkaufszahlen. Auch die Gebrüder Maisel’s sind nach EG-Öko-Verordnung zertifiziert. Der Engpass liegt eher bei den Zutaten. Diese sind schwer zu bekommen und kosten deutlich mehr. Das macht das Bier im Endeffekt auch teurer. Dennoch wer gesund trinken will, sollte auf Bio Bier zurückgreifen. Ein Siegel mit Bio Zertifikat zu bekommen ist deutlich schwerer als gedacht. Dazu muss der gesamte Prozess der Bierherstellung, angefangen von den Rohstoffen, bis zum fertigen Befüllen der Flaschen darauf abgestimmt sein.
Das mittelalterliche Reinheitsgebot sollte urpsprünglich verhindern, dass im Bier minderwertiges Malz und Rosskastanien zum Einsatz kommen. De Rauscheffekt wurde zusätzlich durch Bilsenkraut gesteigert. Deshalb wird auch das Wasser heutzutage mit Aktivkohle oder Filterverfahren behandelt. Für Hopfen und Malz ist der Kosnervierungsstoff Schwefel zugelassen und bei der Gerste sind chemische Lageschutzmittel erlaubt. Der Hopfen gelangt oft als Extrakt in die Pfanne und wird mit Hilfe chemischer Lösungsmittel hergestellt und dazu darf noch nachgezuckert werden mit Zuckerkulör E150a.
Es geht aber noch weiter. In der industriellen Produktion wird durch die Heißabfüllung die Haltbarkeit verlängert und es wird auch ein Hilfsstoff benutzt um die Eiweise auszufällen und das bier klarer zumachen, der sogenannte Polyvinylpolypyrrolidon PVPP. Der Glucosesirup, für das zuckerkulör, wird auch unter Anderem aus Gen-Mais gewonnen. Wenn man diese Liste derZutaten sieht, wo bleibt dann die Reinheit und vor Allem was hat das mit Bio zu tun? Eigentlich nicht viel. Daher setzen immer mehr kleiner Brauereien auf handwerkliche Kunst, ausgewählte Rohstoffe und Leidenschaft beim Brauen. Das verhindert die industrielle Einstellung, immer mehr produzieren zu müssen, auf Kosten der Rohstoffe, Inhaltsstoffe und vor Allem der Endkonsumenten.
Findige Bio-Bier Brauer haben nicht nur die oben genannten, negativen Aspekte im Auge und versuchen, das Beste aus den Rohstoffen rauszuholen, sondern benutzen auch Alternative Getreidesorten, wie Dinkel, Einhorn, Emmer und Reis für ihre Biere. Diese Ur-Biere schmecken vollmundiger und betonen einen andere Charakter, der uns durch die konventionellen Biere leider etwas verloren gegangen ist. Hanf-Bier gilt nicht als Bier mit Reinheitsgebot. Aber wenn wir uns die modernen Fernsehbiere genauer anschauen, dann lassen wir gut und gerne mal das Reinheitsgebot links liegen und denken mehr an unserer Gesundheit. Das Selbe denken die modernen Brauer auch und darum liegt in Craft Bier auch eine starke Authentizität. Wir können uns also in Zukunft wahrscheinlich noch auf so einige Biobiere gefasst machen.