Blonde Bier

Blonde Bier

Wir wollten uns mal mit den belgischen Bieren beschäftigen. Nicht zuletzt kommt man um ein Blondes Bier nicht herum, wenn man Holland oder Belgien bereist. Dort bekommt man den herrlich würzigen Bierstil an jeder Ecke dargeboten. Aber woher kommt er ursprünglich und was macht ihn aus?

Geschichte & Herkunft

Die Geschichte des Blonde Bier ist relativ jung. Sowohl das Belgische Tripel, das Belgian Golden Strong Ale, Belgian Pale Ale haben die selbe Herkunft, wie das Blonde Ale, die weniger als 100 Jahre zurückreicht. Die belgische Brautradition ihre Wurzeln schon im Mittelalter. Seit dieser Zeit gehen die belgischen Brauer mit der Biertradition immer behutsam und sehr bewusst um, wenn es darum geht, alte Stile in die Moderne zu überführen.

Ab dem 18. Jahrhundert war das Lager als Bierstil in aller Munde und drang bis in weite Teile Europas vor. Auch Belgien bekam von dem Trend eine ganze Menge ab. Da die Brauer jedoch stets nach der belgischen Brautradition brauten, benutzten sie keine Lagerhefen, sondern zogen ihre eigenen belgischen Hefen vor. Mit dieser kleinen Änderung mussten sie die Getreiderechnung anpassen und verwendeten ein blasseres Pilsner Malz für ihre Biere. Dieser allgemeine Bierstil hieß zu jener Zeit Golden Ale. Aus dem Golden Ale hat sich dann etwas später schließlich das Blonde Ale entwickelt. Genauere Umstände, wie es genau dazu kam, sind nicht bekannt.

 

Geschmack

Das Blonde Bier ist eine Art Belgian Strong Ale. Charakterisiert durch süssliche Malznoten und einer Karamell-Dörrobstkomponente, tritt hier der Hopfen meist ein den Hintergrund und die Hefenote kombiniert mit dem Zuckerzusatz sin den Vordergrund. Das blasse bis tiefgoldene Bier (6-8 EBC) weisst meistens eine hervorragende Klarheit auf. Der Kopf ist dicht und cremig. Das Aroma jedoch bleibt je nach Schüttung subtil und bildet einen leicht süßlichen Korncharakter mit brotartigen Hefenoten heraus.

Der Hopfen wirkt leicht erdig-würzig und unterstützt im Geschmack den Hefecharakter der auf der Zunge wesentlich komplexer wird. Von Honig über parfümartig bis hin zu vanillig karamellisierend, kann hier der Körper leicht bis mittelschwer zu erkennen sein. Leichte Citrusnoten sind selten, aber doch vorkommend. Die IBU Einheiten übersteigen keine 30 Units. Ein leichter Alkoholcharakter macht sich wärmend im Nachgeschmack bemerkbar. Im Gegensatz zu den Witbieren wird hier ohne weitere Gewürze gearbeitet. Perfekt lassen sich diese Blonde Biere zu Pasta, Hühnchen oder Meeresfrüchten kombinieren.