Taste the Family
Borderline Brewery
Taste the Family
Borderline Brewery
Ende des Jahres 2020 haben viele Brauereien angefangen ihre fassgereiften Bieren anzubieten. Darunter haben wir durch Zufall auch die Borderline Brauerei aus Buttrio Udine in Italien entdeckt. Die Jungs haben es sich zur Aufgabe gemacht, ihr Porter und ihr Stout, sowohl als auch ihren Barley Wine mal in Fässer zu verpacken und zu schauen was daraus wird. Die Brauerei wurde 2014 gegründet und ist aus Italien nicht mehr wegzudenken. Nachdem sie die Standards, wie Pale Ale und IPA gemeistert haben, haben sie sich den Bieren, wie Berljner Weisse gewidmet. Nun sind sie bei den wesentlich komplexeren Bieren angekommen und wir durften uns einmal durch die Palette verkosten. Schon mal vorab, an Komplexität gibt es in Europa fast nichts vergleichbares zu den im Whiskyfass gereiften Bieren.
Pale Ale
Wir fangen mit dem einfachsten der Biere an, dem Pale Ale. Es kommt klar mit einem mittleren Waldhonigton ins Glas und zeigt einen schicken feinporigen Schaum auf. Zitrus und Hopfennoten strömen in die Nase. Der Antrunk ist mit einer leichten Caramelnote kombiniert und die Mitte prickelt wunderbar erfrischend. Der Abgang ist mittellang aber noch länger lecker. Der Gaumen ölig und die Hopfennoten voll entfaltet. Toller Start!
Berliner Weisse
Die Berliner Weisse in der italienischen Interpretation ist ebenfalls ein Renner. Trüb orange matt mit wenig Sättigung kommt das Bier mit wenig Schaum daher. Der Geruch ist sauer und grüner Tee während im Antrunk noch Himbeeren und Citruskomponenten erkennbar werden. Die Mitte ist leicht Papaya und smokt und der Abgang erinnert etwas an Macadamia mit leckerem Toast. Eine moderate Säure kommt im Gaumen an und unterstützt die Harmonie von sauer und süße brilliant. Etwas salziges klingt nach.
Berliner Weisse
Die Berliner Weisse in der italienischen Interpretation ist ebenfalls ein Renner. Trüb orange matt mit wenig Sättigung kommt das Bier mit wenig Schaum daher. Der Geruch ist sauer und grüner Tee während im Antrunk noch Himbeeren und Citruskomponenten erkennbar werden. Die Mitte ist leicht Papaya und smokt und der Abgang erinnert etwas an Macadamia mit leckerem Toast. Eine moderate Säure kommt im Gaumen an und unterstützt die Harmonie von sauer und süße brilliant. Etwas salziges klingt nach.
American Amber Rye
Das Amber Eye ist braun marin mit einem beigenen Schaum. Der Geruch ist Richtung heu und Honig. Am Anfang bekommen wir malzige Honignoten mit einer dezenten Vanille untermalt. Die Mitte ist weich und hinten kommen Bergamotte, Kaktusfrucht und weitere Vanilletöne gut raus.
Southern Hemisphere IPA
Das IPA hat einen Bernsteinton und einen feinen bis groben Schaum der sich schnell verflüchtigt. Im Geruch stehen Maracuja, Aprikose und Orangen. Vorne macht sichte Aprikose deutlicher breit und es folgt ein dezente Citrusnote. Die Mitte ist angenehm moderat weich und der Abgang punktet mit knackigen Bitternoten, die sich breit und malzig süß mit etwas euerer Zitrone auf der Zunge und im Gaumen ablegen.
Southern Hemisphere IPA
Das IPA hat einen Bernsteinton und einen feinen bis groben Schaum der sich schnell verflüchtigt. Im Geruch stehen Maracuja, Aprikose und Orangen. Vorne macht sichte Aprikose deutlicher breit und es folgt ein dezente Citrusnote. Die Mitte ist angenehm moderat weich und der Abgang punktet mit knackigen Bitternoten, die sich breit und malzig süß mit etwas euerer Zitrone auf der Zunge und im Gaumen ablegen.
Robust Porter 2008 Coal Ila Whisky BA
Dann wenden wir uns den schwarzen Bieren zu. Opak dunkel und im mittleren Braun kommt ohne Schaum ein Geruch von Torf, Whisky und rauchigem Speck ins Glas. Wir müssen aufpassen, dass es uns bei diesem Kontrast nicht hinten über schlägt. Im Antrunk finden wir Rauchfleisch, Whisky und eine deutliche Rauchnote, wie bei kaltem Rauch. Der Mittelteil ist weich und dezent und der Abgang ist erneut eine torfig tiefe Whiskynote. Wer auf alte Highland Whiskys steht ist hier richtig am Platz.
Sweet Imperial Stout 1998 Island Whisky BA
Das Imperial Stout kommt opak schwarz an den Start. Der Schaum ostbeige und die Färbung geht leicht ins rötliche. Der Geruch ist Kaffee und Lakritz kombiniert mit Whisky, Rosinen und Vanille. Der Antrunk ist eine tolle süße Eichenfassnote mit Rosinen und Torf. Die Mitte ist weich und der Abgang eine volle Schinkenpracht aus dem Schwarzwald. Fettig und rauchig legt es sich im Gaumen lang.
Sweet Imperial Stout 1998 Island Whisky BA
Das Imperial Stout kommt opak schwarz an den Start. Der Schaum ostbeige und die Färbung geht leicht ins rötliche. Der Geruch ist Kaffee und Lakritz kombiniert mit Whisky, Rosinen und Vanille. Der Antrunk ist eine tolle süße Eichenfassnote mit Rosinen und Torf. Die Mitte ist weich und der Abgang eine volle Schinkenpracht aus dem Schwarzwald. Fettig und rauchig legt es sich im Gaumen lang.
Sweet Imperial Stout 2020
Die Grundlage für die beiden Imperial Stouts ist das 2020 gebraute leckere schwarz opake Stout. Grober eigener Schaum ist oben darauf zu sehen. Kakao ist direkt in der Nase vorhanden . Auf der Zunge spürt man die Süße des Malzes, die den beiden Whisky BAs deutlich verloren gegangen ist. Die Mitte ist breit und komplex, sowie weich und warm. Der Abgang ist ein lange anhaltendes, leicht fettes Stout mit einer leicht rostigen Süße und weichen Schokonoten.
Robust Porter 2008 Speyside Linkwood Whisky BA
Opak schwarz mit einem mittelgroben Schaum kommt das speckige Bierchen ins Glas. Rauchfleisch am Anfang und eine sanfte Vanillenot, die versucht die komplex torfiten Noten direkt aufzufangen. Die Mitte ist weich und dann macht sich Schokoalde langsam breit. Hinten bleiben die süßmalzigen Schokonoten erhalten und der Whisky geht nicht so sehr in die Vollen, wie bei en anderen Bieren. Dennoch müssen wir unser Glas danach spülen, damit wir das nächste Bier richtig verkosten können.
Robust Porter 2008 Speyside Linkwood Whisky BA
Opak schwarz mit einem mittelgroben Schaum kommt das speckige Bierchen ins Glas. Rauchfleisch am Anfang und eine sanfte Vanillenot, die versucht die komplex torfiten Noten direkt aufzufangen. Die Mitte ist weich und dann macht sich Schokoalde langsam breit. Hinten bleiben die süßmalzigen Schokonoten erhalten und der Whisky geht nicht so sehr in die Vollen, wie bei en anderen Bieren. Dennoch müssen wir unser Glas danach spülen, damit wir das nächste Bier richtig verkosten können.
Sweet Imperial Stout 2002 Bunnahabhain Islay Whisky BA
Zuletzt tritt das Islay Whisky Sott auf den Plan. Opak schwarz wie die Vorgänger ist hier nichts neues zu sehen. Doch der Geruch ist voll von Dörrobst und einer tollen Röste. Der Antrunk macht sich mit Rosinen und einer deutlichen Alkoholnote auf die Zunge. In der Mitte wirkt es scharf und alkoholisch warm. Hinten erinnert uns das Bier an die feinen Schokoladenpralinen von der Oma. Der Alkohol ist deutlich, sowie auch die Schokolade. Es bitzelt leicht und eine Bittere schwingt leicht süßlich im Gaumen mit.
Barley Wine 2020
Kommen wir zu den weiteren dunkeln Bieren. Der erste Barley Wine und damit der Jüngste unter den charaktervollen Bieren zeigt sich im Waldhonigton und hat einen feinen hohen Schaum mitgebracht. Der Geruch ist malzig und Hongi und der Antrunk ist eine Komposition aus süßen Karamelltönen und einer leicht rostigen Rohrzuckernote. Die Mitte ist weich und briliant abgestimmt. Am Ende obsiegen die Karamelltöne ganz und enden in einem Geschmack wie Marzipan mit zarter Schokolade umhüllt.
Barley Wine 2020
Kommen wir zu den weiteren dunkeln Bieren. Der erste Barley Wine und damit der Jüngste unter den charaktervollen Bieren zeigt sich im Waldhonigton und hat einen feinen hohen Schaum mitgebracht. Der Geruch ist malzig und Hongi und der Antrunk ist eine Komposition aus süßen Karamelltönen und einer leicht rostigen Rohrzuckernote. Die Mitte ist weich und briliant abgestimmt. Am Ende obsiegen die Karamelltöne ganz und enden in einem Geschmack wie Marzipan mit zarter Schokolade umhüllt.
Barley Wine 2018
Der 2008er Barley Wine hat da etwas mehr Charakter. Er ist ebenfalls Honigfarben aber etwas mehr in Richtung Kupferrot. Der Schaum ist beige und die Noten gehen schon weiter in Richtung Vanille. Auf der Zunge kommt eine dezente Säure vom Malz daher und unterstreicht die Vanillenoten, welche sich mit einer leichten Honigsüße kleiden. Die Mitte ist weich und der hinter Teil ist Karamell mit Schokolade und einer leichten Rettischschärfe die aber nur dezent auftritt und die komplexe Vielfalt der Schokoladen- und Karamellaromen begleitet.
Lieben Dank an die Borderline Brauerei für die genialen Biere. Die Biere sind absolut komplex, lecker und nichts für den alltäglichen Trinker. Es gehört schon eine Portion Liebe und Geduld dazu sich den Whisky BA Bieren zu widmen. Wir würden sie auch noch 2 Jahre im Keller reifen lassen, dann sollten sie runder sein. Aber definitiv war das mal wieder eine tolle Grenzerfahrung für uns. Cheers!
