Braumethoden

Braumethoden

Bier funktioniert seit Menschengedenken immer mit einer Zuckerquelle, Wasser und Hefe, die für die Vergärung verantwortlich ist. Doch zur Herstellung von Bier gibt es verschiedene Verfahren oder Braumethoden. Diese haben wir für Euch zusammengefasst.

Die Fassreifung

Es gibt einige Biere die in Fässern reifen und das speziell um eine Wirkung auf das Endprodukt zu haben. Saure Biere, wie Lambics, werden wie Wein über einen langen Zeitraum in Fässern gelagert und reifen dort unter einer Mikroflora zu ihrem vollständigen Charakter heran. Andere Biere, wie Stouts oder Doppelbockbiere, werden in speziellen Bourbon, Whisky oder Weinfässern gelagert, um noch eine Nuance der Spirituosenaromen abzubekommen.

Wasser Aufsalzung

Hier spricht man von der Zugabe von Sulfat, in Form von Gips zum Brauwasser. Dadurch wird der Geschmack des Hopfens noch mehr hervorgehoben. Der Name dieser Braumethode kommt von der Stadt Burton upon Trent, die eine sehr gute Wasserqualität hatte, die man in diesem Verfahren versucht nachzuahmen. Die erste Nachahmung fand im Jahr 1822 statt, als Samuel Allsopp wegen des sulfathaltigen Wassers eine wesentlich bessere Verkostung auf Hopfenseite seines Bieres hinbekam. Der sogenannte Burton Geschmack wurde schnell populär und die Nachfrage an Burton Ales stieg rasant an.

Die sogenannte Burtonisierung wird vor Allem einhellen Bieren verwendet, um den Hopfen mehr zu betonen. Ebenfalls lässt sich damit der tschechische original Pilsner Stil nachahmen. Die Zugabe von Magnesiumsulfat erzeugt generell einen runderen, volleren Körper und verstärkt die Aromen im Bier.

Droping System

Dies ist ein Brühsystem, dass während des 20. Jahrhunderts eingesetzt wurde, um den Trub, während der Fermentation von englischen Ales zu klären. Es wird heutzutage weniger verwendet da es zusätzliche Aufbrühgefäße und einen weiteren Brauschritt benötigt.

Während des Doppeldropverfahrens wird die Würze eine gewisse Zeit fermentiert, bevor sie unter Schwerkraft in das Brühgefäß überführt wird. Dort setzt sie die Gärung fort. Der Trub, der sich während dieses Vorgangs absetzt, hinterlässt ein sauberes Bier und eine saubere Hefe, die unbedenklich aus dem Bier für weitere Biere geerntet werden kann. Ebenso wird durch dieses Verfahren die Würze belüftet und sorgt für einen gesünderen Hefewachstum.

Yorkshire Methode

Das sogenannte Yorkshire Square Schiff ist ein zweistöckiges Gärungssystem, das von Timothy Bentley in Huddersfield entwickelt wurde. Über einer flachen Kammer, befindet sich eine weitere gemauerte Ebene. Die gewonnene Würze wird in der unteren Kammer angesetzt und die Hefe setzt sich auf der Ebene darüber nach und nach ab. In der ersten Phase wird die Würze von unten nach oben auf die zweite Ebene gepumpt, wo sich die Flüssigkeit wieder mit der Hefe vermischt. Später wird das Pumpen gestoppt und die Würze kann sich langsam abkühlen. Der größte Teil der Hefe wird so in Wallung gebracht und kann sich danach wieder an der Kammerdecke absetzen. Der ganze Prozess dauert 6 Tage und sorgt für einen milderen Geschmack des Bieres nach der anschließenden Fermentation im Fass.