Breslauer Schöps

Breslauer Schöps

Wir hatten vor Kurzem ein Scheepsbier in unserem Bier Set der Brauerei Ramses mit dabei und haben uns gefragt, was dieser Bierstil eigentlich ist. Wo kommt er her und was ist seine Charakteristik?

Geschichte & Herkunft

Die „Schöps-Biere“ wurden um 1550 erstmalig schriftlich erwähnt. Die Namensgebung entspringt der slawischen Sprache. Schöpf bedeutet verschnittener Schafskopf. Eine weitere Geschichte der Namensgebung soll das Benehmen nach dem Trinken, also ähnlich eines kopfnickenden und stoßenden Schöpf gewesen sein. Dadurch bekam auch das starke Breslauer Weizenbier den Namen Schöps. In den klösterlichen Schriften findet sich kein solcher Bierstil, also muss die Entwicklung folglich bürgerlich sein. Die Schlesischen Brauer „Kretschmer“ oder auch damals Schankwirte brauten über mehrere Jahrhunderte mit der sogenannten Kretschmer-Hefe oder auch Schöpf-Hefe ihre Biere ein. Das Ur Schöpf ist das „Schwarze Schöps“ das bis zur Ablösung durch das weiße Schöpf im 18. Jahrhundert gebraut wurde. Der Geschmack des Publikums orientierte sich ab diesem Zeitpunk mehr in Richtung Weissbier und damit brauten die Kretschmer auch das Schöps wie ein Braunbier nach Münchner Art. Ab 1837 wurde aus diesem Braunbier schließlich ein goldgelbes Bier bayrischer Brauart.

Geschmack

Das Schwarze Schöps ist obergärig gebraut und hat eine malzblumige, leicht fruchtige Hefenote. Mild spritzig ist es ein eher dunkles Weizenbier vom Stil. Das braune Schöpf ist ein untertäniges Vollbier nach altbayrischer Märzentradition. Der Geruch ist malzig und der Körper angenehm süffig würzig und mit einer leichten Hopfennote besetzt. Das weiße Schöps ist obergäriges und hefehaltig, eben so wie ein weissbier. Hefig und blumig schmeckt es im Antrunk uns wird fruchtaromatisch und mild spritzig im Gaumen.