Brew and Grill
Brew and Grill
Brew and Grill – Let’s get started!
Sommer Sonne Sonnenschein, 2019 stellt sich ein! Die Grillsaison steht an und Kraftbier0711 nutzt die Gelegenheit die Saison mit einem Brew and Grill Event zu eröffnen. Mit Frau und Kegel stellen wir am 31. März den Grill und unseren Speidel Braumeister im Garten auf. Als Ort zum Brauen bietet sich die Garageneinfahrt von Max an. Die Kids können bei Sonne und 22 Grad in Ruhe im Garten spielen, während die Männer an den Grill gehen. Dieser wird ebenso in der Garageneinfahrt aufgestellt und wir erwarten eine Fusion der Gerüche von frischem Grillfleisch und Malz. Da wir so ein besonderes Event gerne Teilen, haben wir diesmal zwei Gäste eingeladen. Zum einen Uli, ein Bierliebhaber und Nachbar von Max, sowie Moritz der sich zum Ziel gesetzt hat seinen eigenen Braukessel zu bauen.
Die Vorbereitung
Nachdem Grill- und Brauequipment aufgebaut, Strom und Wasser bereitgelegt sind, stoßen wir gemeinsam mit unseren Sud No 2 auf die schöne Zusammenkunft an. Natürlich auch um herauszufinden, wie unser zweites IPA geworden ist. Im Antrunk ist unser Bier immer noch sehr fruchtig und besticht durch eine freudige Hopfennote. Der Antrunk und Abgang sind wie gewohnt bitter und es scheint das unsere Verschiebung der Hopfenzugaben des Centennial, welcher einen hohen Alphasäurengehalt besitzt, kaum Auswirkungen auf das Ergebnis hatte. Das reine verschieben der Hopfenzugaben ohne Veränderung der Hopfenmenge scheint also bei einem so hohen Alphasäurewert keine Auswirkungen zu haben. Ein Blick auf den Temperaturverlauf zeigt diesmal auch eine ausgeglichene Kurve mit optimaler Annäherung der Zieltemperatur. Allerdings ist der Gärspund leider abgefallen, was dazu führt, dass keine Blops, sondern nur noch die Temperatur aufgenommen wurde. Wir sind gespannt ob wir zukünftig anhand dieser Kurve einen Einfluss auf das Bier bezüglich Blopanzahl und Temperatur feststellen können. Unsere IBU Berechnung für den Sud hat bereits gezeigt, dass wir nur wenig IBU verlieren, allerdings nahmen wir an das man die Reduzierung um 10 IBU bereits schmecken würde.
Die Planung
Nach kurzer Beratung entschließen wir uns dieses Mal die Hopfengabe, nicht wie im Originalrezept zu belassen, sondern die Hopfenmenge des Centennial deutlich zu reduzieren. Nach Rezept würde man damit bei 100 IBU ankommen. Da wir diesmal wirklich deutlich mit der Bitterkeit runter wollen, peilen wir etwa 57 IBU an. Kurz ausgerechnet bedeutet das 20g Centennial statt 50g. Das Aroma wollen wir eher verstärken, daher ändern wir beim Aromahopfen Cascade die Menge nicht. Da die Malzmenge ebenfalls nicht verändert wird bleiben weiterhin 12 °P bei 21 Liter das Ziel.
Brauen mit Hindernissen
Als heutige Braumeister melden sich sofort Chris und Phil, sowie die 2 Gäste Uli und Moritz an. Die Sache kann starten! Den Hopfen wir abgewogen und den Brauvorgang am Speidel gestartet. Da hier einige Zeit vergeht, nutzen wir die Zeit um unser Sud No 3 ebenfalls einmal zu probieren. Der Sud No 3 – Das Ale Mandarine – das Andi und Max gebraut haben, kommt bei den Gästen gut an. Leicht süffig, aber dennoch schön erfrischen sommerlich zeigt es sich nicht nur herrlich im Glas und der Nase, sondern auch im Gaumen. Sobald die Anstelltemperatur erreicht ist, setzt Chris den Deckel mit Einfüllrohr auf den Braukessel, um das geschrotete Malz hineinzugeben.
Voller Elan lehren wir das Malz hinein, bis plötzlich von hinten jemand ruft „Jungs, warum tut die Pumpe immer noch?“ Mit einem großen Schwall, läuft während des Einfüllens, das Malz aus dem Malzrohr in den äußeren Bereich. Mit einem gekonnten Sprung hechtet Andi an den Braukessel und drückt das Betätigungsfeld auf dem Braumeister, um den Kreislauf zu stoppen. Was war passiert? Der Braumeister war gerade noch beim Hochheizen des Wassers und die Pumpe hat es währendessen immer wieder umgepumpt. Wenn der Braumeister dann die Anstelltemperatur erreicht, muss dies am Display unbedingt bestätigt werden, bevor man das Malz in den Braukessel gibt. Die Pumpe läuft sonst weiter und das Wasser inklusive Malz tritt natürlich über das Malzrohr in den äußeren Bereich. Der Schaden ist begrenzt, aber das übergeschwemmte Malz hat sich bereits in der Pumpe abgesetzt.
Wir versuchen im ersten Schritt den Brauvorgang erneut zu starten, doch die Pumpe reagiert nicht, obwohl sie als aktiv angezeigt wird. Deshalb heißt es jetzt alles raus aus dem Braumeister und die Pumpe reinigen. Wir heben das Malzrohr heraus und lassen das Brauwasser in unseren Wasserkocher ablaufen. Das Malz hingegen betten wir in eine Plastikschale um. Um das nach außen getretene Malz wieder aus der Flüssigkeit zu bekommen, lassen wir das ganze Brauwasser durch unseren Stofffilter laufen, welchen wir auch beim Abfüllen zum filtrieren verwenden. Das restliche Malz schwemmen wir aus und pusten mit dem Wasserschlauch unter Druck die Pumpe frei. Nachdem der Braukessel nun wieder gereinigt ist, wird das Wasser aus dem Wasserkocher wieder in den Braukessel gelehrt und das Malzrohr eingesetzt. Der Brauvorgang kann von neuem starten! Der Braumeister fährt, wie üblich automatisch die Stufen durch bis zur Hopfenzugabe, was ihn auch in solchen Momenten zu einem angenehmen Braupartner macht.
Weiter geht’s
Wir nutzen diese Zeit um uns mit Uli und Moritz auszutauschen und um uns endlich unser verdientes Essen vom Grill zu nehmen. Der Vorteil an unserer 5-Mann Gruppe, ist eben auch, dass immer einer zur Stelle sein kann. Auch heute verkosten wir wieder einige Biere und bei diesem perfektem Wetter bleibt nur eins zu sagen: „Das Macht Laune!“ Unsere Gäste fragen interessiert nach den nächsten Schritten und dürfen dann bei der Hopfenzugabe auch mal ran. Währenddessen flitzen immer wieder unsere Kids zwischen uns durch. Der Bollerwagen von Chris hat sich bei ihnen als Taxi entpuppt und Christian der Sohn von Uli schiebt die Kinder die Straße rauf und runter: Die Kinder feiern es! Schön wenn man so einen Babysitter hat und unsere Mädels auch mal entspannen dürfen.
Der Abgang
Nachdem der letzte Hopfen zugegeben wurde, wird es Zeit abzufüllen. Wir haben etwa 7 Uhr Abends und die ersten Kinder und Mamas verabschieden sich von unserer Location. Die Männer müssen leider noch etwas ackern, denn jetzt geht es noch ans aufräumen. Mit Taschenlampen und jedem Menge helfender Hände läuft die Aktion schnell und glatt ab. Nachdem alles aufgeräumt ist gibt es zu unserem Brew and Grill nur noch eins zu sagen: Wer hats erfunden? Kraftbier0711!!!!