Dubbel Bier

Dubbel Bier

In unserer Reihe über die belgischen Biere beschäftigen wir uns mit den verschiedenen Bierstilen von Blonde bis Quadrupel. Das Dubbel spielt in dieser großen Vielfalt des Weltkulturerbes eine wichtige Rolle. Der Name Dubbel kommt ursprünglich aus dem Kloster Westmalle und bezeichnet einen stärker eingebrauten Brown Ale ähnlichen Bierstil.

Geschichte & Herkunft

Der kastanienbraune Bierstil wurde zum ersten Mal um 1856 von den Mönchen in Westmalle gebraut. Es sollte zunächst eine Erweiterung des Alltagsbieres sein und wurde später mit karamellisierten Zucker ab 1926 erweitert und verfeinert. Durch die Zuckerzugabe gewann das Bier an deutlich mehr Alkoholgehalt. Die Namen Dubbel, Tripel und Quadrupel sind Bierstile, die sich je nach Alkoholgehalt um das etwa zweifache, dreifache und sogar vierfache vom normalen belgischen Bier unterscheiden. Der heutige Alkoholgehalt des Dubbels liegt bei 6-8,5%. Biergeeks ordnen älschlicherweise oft Biere in die Kategorie Dubbel ein, die dunkelbraun und stark belgisch schmecken. Dazu sei betont, dass ein Dubbel nur ein Dubbel ist, wenn es nach den spezifischen vorgaben der Klöster oder belgischer Tradition gebraut wurde.

Geschmack

Im Dubbel enthalten sind meistens Pilsner Malz und für den leicht bisquiten Gechmack eine kleine Menge Karamellmalz. Die dunklere Farbe jedoch kommt von der Zugabe von 10-15% dunklem Zuckersirup. Dieser sorgt nicht nur für die ansprechende braune Farbe, sondern auch für die Steigerung des Alkoholgehaltes und eine hohe Stammwürze von ca. 15-20%. Die Farbe liegt zwischen dem Bereich eines braunen Kupfer- und eines etwas rotbrauneren Bernsteintones, also bei 20-30 EBC.

Der malzige Körper, mit der leicht süsslichen Röstaromatik, ist eine besondere Charakteristik des Bieres. Da das Malz in den Vordergrund treten soll, wird zum Kochen ein gealterter Aromahopfen als Grundlage verwendet. Für das Altern im Hobbybraubereich, wird der Hopfen 2h in den Ofen gelegt, um ihn so künstlich zu altern. Die Alphasäure verliert dadurch ihre Wirkung und die Bittere liegt damit moderat bei 20-30 IBU. Der allgemeine Körper des Bieres ist vollmundig und das Aromaprofil ähnelt dem eines Weizens, nur kommen hier meistens auch dunkle Früchte und kräuterartige Würzaromen hinzu. Der mittelvolle Körper und die dezente Kohlensäure sind oft harmonisch ausgeglichen. Der Bierstil wird als sehr komplex beschrieben, was ein Dubbel zu einem sehr besonderen Bier für den Genießer machen kann.

Wunderbare Beispiele für Dubbel sind das Westmalle, das Affligem Dubbel, das Zundert 8, oder das deutsche Dubbel von Pax Bräu. Wer Komplexität im Bier mag und auf malzig röstige Porter oder Stouts, sowie Bockbiere steht ist mit einem Dubbel gut beraten.

Bildquelle: Adam Barhan Flickr