Eisbock

Gefrorene Spannung und hochprozentiger Genuss.

Eisbock

Was ist ein Eisbock?

Der Eisbock ist ein stark eingebrautes Bockbier dem durch gefrieren das Wasser entzogen wird und der auf diese Weise eine sehr hohe Alkoholkonzentration bekommt. Aber nicht nur der Alkohol tritt hier konzentrierter auf, sondern auch die Geschmacksstoffe, die Hopfenbittere und der Restextrakt des Malzes im Bier. Um einen Eisbock zu machen, ist die Stammwürze einer der wichtigsten Faktoren. Diese sollte möglichst hoch sein um die Einfrier Destillation und damit auch den Geschmack deutlich zu erweitern. Hier zeigen wir dir wie du selbst einen Eisbock bei dir zuhause herstellen kannst.

Entstehung und Geschichte des Eisbocks

Der Ursprung liegt in eine rLegende von einer Winternacht um das Jahr 1890. Ein Braulehrling sollte im Winter auf dem Weg zu seiner Brauerei ein paar Fässer durch die Kälte draußen gelassen haben. Der Braumeister war natürlich nicht glücklich darüber und sagte dem Lehrling, dass er die beiden Fässer leer trinken muss, sobald er sie aus dem Schnee gezogen hat. Was der Meister aber nicht wusste ist, dass der Alkohol sich im Inneren der Fässer geballt zusammengezogen hatte. Nach den ersten Schlücken, wurde den Lehrlingen schnell warm um die Nasen und nach dem Fass waren alle Lehrlinge komplett betrunken. Der Meister wunderte sich und durch diesen Zufall wiederholte er die Prozedur und der Eisbock war geboren.

Eisbock Anleitung

Eigentlich ist es super einfach einen Eisbock herzustellen. Natürlich geht das auch mit professionellen Methoden wie mit einem Bukanter. Aber wer keinen speziellen Glaskrug da hat, kann auch ganz einfach eine Plastikflasche nehmen und seinen Lieblingsbock, der aber über 8 Prozent Alkohol haben sollte, hineinfüllen. Die Flasche sollte dabei zu 80% gefüllt sein.

Die Flasche mit dem Bockbier stellt man einfach ins Eisfach. Sie kann liegend oder stehend lagern, das ist eigentlich egal, da sich der Alkohol im Eisfach zusammenzieht. Bitte lagert den Bock immer in einer Plastikflasche, denn eine Glasfalsche würde unter dem Druck im Eisfach zerspringen. Wenn man ein paar Tage wartet ist das Bier komplett durchgefroren und bildet leichte Eiskristalle. Es sieht dann eher Beige aus, also Bernstein oder Braun. Nachdem der Eisbock durchgefroren ist, nehmt ihr ihn aus dem Kühlfach und stülpt ihn mit offenen Deckel über ein Glas oder ein großes Gefäß. Der Eisbock oder die Essenz des Bieres tropft dann langsam in das Glas hinein. Wenn etwa noch 1/3 vom Eisbock in der Flasche übrig ist, kann man den Vorgang stoppen, denn der gefrorene Rest ist fast nur noch Wasser. Generell gilt je kürzer ihr tropfen lasst, desto stärker ist der Eisbock.

Jetzt muss man den Eisbock nur noch genießen. Am Besten in kleinen Gläsern. Denn der Bock schmeckt jetzt eher wie ein Likör. Er ist deutlich stärker und intensiver als zuvor. Aber ein Eisbock ist definitiv ein Highlight für jeden Bierabend. Eines sollte man jedoch nicht tun – den Eisbock stacheln. Das schmeckt garnicht. Aber zum Dessert ist er ein perfekter Begleiter. Und vor allem in der kalten Jahreszeit ist er ein Highlight zu jedem guten Dinner.

Wie hoch ist der Alkoholgehalt in so einem Eisbock?

Der Alkoholgehalt wird durch die Prozedur des Einfrieren deutlich gesteigert und kann schon bis zu 57% gehen. Dennoch muss man dazu den Eisbock mehrmals einfrieren. Der Georg Tscheuschner von Schorschbräu macht genau das bei seinen starken Bockbieren. Er friert die Böcke ein und wiederholt den Vorgang, bis die Essenz so stark ist, dass man davon nur noch wenig zu sich nehmen kann. Natürlich wird mit jedem Mal einfrieren der Eisbock immer teurer. Der stärkste selbst gebraute und hergestellte Eisbock ist von Schorschbräu und Bree Dog und heisst Strengt in Numbers. Der Alkoholgehalt dieses kleinen Eisbocks liegt bei stolzen 57,8%. Das macht ihn zum stärksten selbstgebrauten Bier weltweit. Alle anderen stärkeren Biere haben zusätzlich Alkohol mit drin, um den Gehalt insgesamt zu erhöhen. Darum sprechen wir hier nicht von selbst gebraut, sondern eher selbst verschnitten.

Geschmacksprofil eines Eisbocks

Der Eisbock ist die Essenz des Bieres, also kann man davon ausgehen, dass die Kohlensäure raus ist und die Aromen gesteigert zur Geltung kommen. Die Farbe ist meisten Bernstein und der Geruch malzig und süß. Auf der Zunge wirkt er wie ein Likör, warm und geschmeidig. Die Malznoten dominieren und die Hopfenbittere ist fast draußen. Hinten geht der Bock wie pures Karamell in den Gaumen hinunter. Aber Vorsicht der Alkoholgehalt ist deutlich höher. Mindestens doppelt so hoch kommt der Alkoholgehalt, wenn man den Bock zum ersten Mal friert.

Den besten Trank, den einer kennt, der wird Einbecker Bier genennt.

Martin Luther