Fußball und Bier – Durch Werbung zusammengeschweißt

Fußball und Bier – Durch Werbung zusammengeschweißt

Wer die Fußball-WM 2018 mitverfolgt hat, hat dabei wahrscheinlich das ein oder andere Bier getrunken. Bier und Fußball scheinen Hand in Hand miteinander zu gehen und für viele muss der Kronkorken vor dem Anpfiff ploppen, damit das Spiel zum echten Genuss wird. Selten stellt man sich jedoch die Frage, warum Bier das Standardgetränk bei Fußballspielen ist. Wenn man es doch einmal tut, kommt man auf einige spannende Funde.

Werbung verändert Image

Wer Bierwerbungen aus den 40er und 50er Jahren ansieht, wird darauf meist einen erwachsenen Mann im dunklen Anzug mit einer Bierflasche oder einem Glas frisch gezapften Bier mit jeder Menge Schaum finden. Slogans wie „Alle Tage… Hoepfner“ oder „Ein Bier mit Dir“ zeigen, dass Bier zu dieser Zeit eher als Getränk für den Feierabend oder das gemeinsame Abendessen war. Die Werbefiguren waren immer elegante Männer, die scheinbar direkt von der Arbeit nachhause kamen und nach dem ersten Bier im Kühlschrank griffen. In den 1960er Jahren änderte sich die Werbung jedoch drastisch. Viele Brauereien versuchten ihr Bier als Getränk für Events zu verkaufen, als Muntermacher auf der Party, statt dem vorherigen Image des gemütlichen Biers zuhause, das vielleicht sogar noch vor dem zu Bett gehen getrunken wurde. Ein Plakat zeigte eine ausgelassene Party mit vielen Gästen und Bieren, der Slogan darauf lautete „Bier hat Wumm.“ Eine andere Werbung hatte eigene Partytipps auf ihren Plakaten, auf denen Bier und Ale gemischt wurden.

Fußball und Bier

Nachdem das Bier als Partygetränk etabliert worden war, ging man einen Schritt weiter. Lothar Ebbertz, Geschäftsführer des Bayrischen Brauerbundes erzählte in einem Radiointerview mit Bayern 2 radioWelt, dass er sich noch gut daran erinnern kann, als Werbeplakate von Bier Fußbälle abbildeten. Damit wurde sowohl Werbung für den Sport, als auch für das Produkt gemacht. Und schon war die Verbindung geschaffen. Die Brauwirtschaft sah dies als besonders wünschenswerte Entwicklung, denn es gab kaum einen besseren Aufhänger als gigantische Events wie die großen Fußballspiele. Große Brauereien begannen Verträge mit Stadien abzuschließen, um dort ausgeschenkt zu werden und sich so als Lieblingsmarke der Fußballfans zu etablieren. Auch die Zielgruppe der Bierbrauer ist damit perfekt abgedeckt, denn vor allem Männer sind als Fußballfans und gleichzeitig Biertrinker bekannt. Die Banner berühmter Bierbrauereien wie Budweiser kann man in unzähligen Fußballstadien im Hintergrund sehen. Auch die Spieler tragen die Marken auf ihren Trikots und so mancher Fußballstar war schon Teil einer Fernsehwerbung für Bier. Die Verbindung der beiden ist fühlt sich bereits absolut natürlich an.

Ein Sport für Männer

Es ist ein Klischee, aber manche Klischees stimmen einfach: Männer lieben Fußball. Zwar gibt es auch jede Menge weibliche Fans, doch wenn man durch das Stadium blickt, ist das Verhältnis nicht gerade ausgeglichen. Auch vor dem Fernseher findet man deutlich öfter Gruppen von Männern, als eine Frauenrunde. Dies liegt daran, dass Frauen üblicherweise mehr Wert auf die Handlung bei Unterhaltungsformaten legen, während Männer Action genießen. Deshalb werden Action-Filme auch oft als Unterhaltung für Kerle vermarktet. Und dasselbe gilt für Sportübertragungen. Das Testosteron, das im männlichen Körper deutlich stärker ausgeschüttet wird, regt den Eifer an und so fiebern Männer einfach leidenschaftlicher mit. Wer dabei noch Fußball-Wetten bei bet365 oder anderen Wettanbietern abschließt, steigert die Aufregung ins Unermessliche. Dann braucht es wieder ein kaltes Bier, um die heißen Gemüter abzukühlen.

Heute sind Bier und Fußball unzertrennlich und für viele Fans ist das Spiel einfach nicht dasselbe ohne ein kühles Glas Gold. Das dies jedoch ein Werbephänomen ist, wissen die wenigsten.