Taste the Family

Glaabsbräu

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Glaabsbräu

Die Brauerei Glaabsbräu mit Sitz in Seeligenstadt am Main wurde 1744 gegründet und ist damit die älteste bestehende Brauerei in Südhessen. Seit 2015 wurde die Brauerei grundlegend modernisiert, eine neue Brauerei inklusive Logistikhalle gebaut, ein modernes Verfahren für die Herstellung alkoholfreier Biere adaptiert und das Sortiment und die Rezepte angepasst an den neusten Stand der Technik. Mit Julian Menner übernahm ebenfalls 2015 ein neuer Braumeister die Geschicke des Brauerei. Neben den traditionellen Sorten wurde ein kleines Craftbeer-Sortiment auf dem Markt positioniert und innovative Bierideen mit regionaler Verankerung kreirt, wie z.B. das „Grie Soß“ (ein Kräuterbier mit den Kräutern der Frankfurter Spezialität gebraut) und das „Stöffche“, ein Bier-Apfelwein-Hybrid als Homage an das südhessische Kultgetränk.

Helles

Hopfen: Hallertauer Mittelfrüh
Gerste: Pilsner Malz, Caramel Malz

Ein klassisch malzbetonter Körper, mit fein-schaumigen Antrunk und weicher Perlage. Eine minimale Hopfenbitterkeit präsentiert sich am Gaumen, die besonders zum zweiten Trinkabschnitt hin das Bier prägt und den kernigen Malzkörper ergänzt. Anflüge von französischer Weißbrotkruste und Bisquitt-Gebäck ergänzen.

Fazit: 
Sehr süffig, kühl ein erfrischender Genuss speziell für den Sommer.

Glaabsbräu Helles
Glaabsbräu Pilsner

Pilsner

Hopfen: Hersbrucker Spät, Halltertauer Mittelfrüh, Saphir
Gerste: Pilsner Malz

Im Geruch hopfig-würzig.

Der Antrunk ebenfalls sehr klassisch würzig, mit kräutrigem, herbal-frischem, klarem Malzkörper. Eine angenehme Bittere ist knackig präsent und bestimmt den Geschmack am Gaumen. Der Malzkörper ist leicht, ergänzt die hopfige Bitterkeit, ohne diese zu überlagern. Die Trinkfreude des Bieres ist dadurch hoch und speziell bei warmen Temperaturen rinnt diese Interpretation eines Pilseners sehr leicht die Kehle hinunter.

Pilsner

Hopfen: Hersbrucker Spät, Halltertauer Mittelfrüh, Saphir
Gerste: Pilsner Malz

Im Geruch hopfig-würzig.

Der Antrunk ebenfalls sehr klassisch würzig, mit kräutrigem, herbal-frischem, klarem Malzkörper. Eine angenehme Bittere ist knackig präsent und bestimmt den Geschmack am Gaumen. Der Malzkörper ist leicht, ergänzt die hopfige Bitterkeit, ohne diese zu überlagern. Die Trinkfreude des Bieres ist dadurch hoch und speziell bei warmen Temperaturen rinnt diese Interpretation eines Pilseners sehr leicht die Kehle hinunter.

Glaabsbräu Pilsner

1744 – Kellerbier

Hopfen: Hallertauer Mittelfrüh, Magnum
Malz: Pilsner, Münchner, Caraaroma, Chocolate Malt

Bereits beim einschenken duftet Karamell- und Honig in der Nase. Der Antrunk präsentiert sich weich, süßlich, mit Noten nach Waldhonig. Eine prickelige Rezenz ergänzt den Gesamteindruck und bitzelt sanft am Gaumen. Das Mundgefühl isngesamt schaumig und weich. Der süßliche Körper und das volle Aroma machen das Bier sehr leicht trinkbar. Zum Abgang eine sanft belegende Bitterkeit, die auch als Nachhall noch eine Weile positiv verweilt.

Fazit: Der unfiltrierte Körper und der Einsatz von Spezialmalzen erzeugen ein süffiges Trinkerlebnis mit hoher Trinkfreude.

Glaabsbräu 1744 Kellerbier

Vicky Loves Pale Ale

Hopfen: Summit, Vic Secret, Monroe
Malz: Pilsner, Weizen, Münchner, Cara Red, Cara Hell

Ein Fruchtkorb in der Nase. Der Antrunk geprägt von Aprikose, Grapefruit, diese übergehend in Blutorange und einer knackigen Bitterkeit. Rot-beerige Aromen ergänzen, vermengen sich mit einer weich-schaumigen Rezenz, welche sich wabernd vermengt mit etwas Buttergebäck, Honig und einer zum Abgang hin zunehmenden Bitterkeit. Minimale Anflüge kräutriger Noten und ein frischer Nachhall am Gaumen bleiben zurück.

Fazit: erstaunlich schnell leer mit feiner Aromahopfenaromatik.

Glaabsbräu Vicky Loves Pale Ale
Glaabsbräu Vicky Loves Pale Ale

Vicky Loves Pale Ale

Hopfen: Summit, Vic Secret, Monroe
Malz: Pilsner, Weizen, Münchner, Cara Red, Cara Hell

Ein Fruchtkorb in der Nase. Der Antrunk geprägt von Aprikose, Grapefruit, diese übergehend in Blutorange und einer knackigen Bitterkeit. Rot-beerige Aromen ergänzen, vermengen sich mit einer weich-schaumigen Rezenz, welche sich wabernd vermengt mit etwas Buttergebäck, Honig und einer zum Abgang hin zunehmenden Bitterkeit. Minimale Anflüge kräutriger Noten und ein frischer Nachhall am Gaumen bleiben zurück.

Fazit: erstaunlich schnell leer mit feiner Aromahopfenaromatik.

Eisbrecher – Strong Blond

Hopfen: Hallertauer Saphir, Mittelfrüh, Callista, Smaragd
Gerste: Pilsener Malz, Weizenmalz, Münchner Malz

Geschmacklich präsentiert sich das Starkbiere im Antrunk überraschend vollmundig, samtig und malzstark. Noten von Karamell und Honig unschmeicheln die Geschmacksknospen. Dazu gesellt sich hintergründig eine Mandelnote und minimal etwas kräutriges vom Hopfen stammend. Zum Abgang kommt noch etwas Trockenobst aromatisch dazu, der weich eingebundene Alkohol unterstützt alles sehr stimmig und harmonisch.

Fazit: Ein schönes Bier. Das Strong Blond soll zukünftig den Doppelbock der Brauerei ersetzen. Eine charmante Idee, denn die generelle Trinkcharakteristik eines Doppelbocks bleibt erhalten, aber mit dem leichten belgischen Twist.

Glaabsbräu Eisbrecher

Dunkel

Hopfen: Cascade, Hersbrucker (Hallertau)
Malz: Münchner Malz, Caraaroma, Chocolate

Ein Bier von dunkler Röstaromatik im Geruch, welche langsam in Kaffee übergeht. Der Antrunk sanft-röstig, mit Kaffeebohnenaromatik. Der Körper glatt und klar vergorener, dadurch süffig mit einem gradezu atmendem Nachhall. Die Röstaromatik bleibt noch eine ganze Weile bestehen.

Fazit: Das Glaabs Dunkel präsentiert sich in der Tradition Münchner Dunkel. Vielleicht einen ticken röstiger und dadurch individuell interpretiert. Rundum gelungen.

Glaabsbräu Dunkles
Glaabsbräu Dunkles

Dunkel

Hopfen: Cascade, Hersbrucker (Hallertau)
Malz: Münchner Malz, Caraaroma, Chocolate

Ein Bier von dunkler Röstaromatik im Geruch, welche langsam in Kaffee übergeht. Der Antrunk sanft-röstig, mit Kaffeebohnenaromatik. Der Körper glatt und klar vergorener, dadurch süffig mit einem gradezu atmendem Nachhall. Die Röstaromatik bleibt noch eine ganze Weile bestehen.

Fazit: Das Glaabs Dunkel präsentiert sich in der Tradition Münchner Dunkel. Vielleicht einen ticken röstiger und dadurch individuell interpretiert. Rundum gelungen.

Hefeweizen Alkoholfrei

Hopfen: Cascade, Hüll Melon
Malz: Pilsner Malz, Caramel Malz, Münchner Malz

Ein alkoholfreies Helles Weizen, aber nicht irgendeins. Glaabsbräu hat in die Herstellung alkoholfreier Biere investiert und eine neue Gegen-Osmose-Anlage installiert.
Die Idee dahinter:
Es gehen weniger Aromen als bei der klassischen Filtration verloren, das Bier darf auch normal reifen und wird nicht frühzeitig unterbrochen. Dadurch soll das Ergebnis intensiver schmecken und (fast) nur der Alkohol entzogen werden.

 Das funktioniert beim hellen Hefeweizen schonmal sehr gut.
 Ein voller Antrunk, etwas Nelke, im Hintergrund die typische Bananennote. Diese aber wirklich hintergründig und nicht dominant, was mir gefällt. Der Körper ist voll und weich. Eine zarte Fruchtigkeit rundet das Bier ab.

Glaabsbräu Hefeweizen Alkoholfrei

Hefeweizen Hell

Hopfen: Hallertauer Tradition, Cascade
Malz: Weizenmalz, Pislner Malz, Caramel Malz, Münchner Malz

Im Geruch die typischen Bananennoten. Der Antrunk bestätigt dies. Reife Banane und hintergründig ein klein wenig Nelke bestimmen die ersten Eindrücke. Der Körper süßlich, das Trinkerlebnis süffig. Erst zum Abgang hin kommt ein Hauch herbe Bitterkeit auf, die jedoch nicht weiter auffällt.

Fazit: ein Hefeweizen mit sehr hoher Trinkfreude und dadurch schnell leer.

Glaabsbräu Hefeweizen Hell
Glaabsbräu Hefeweizen Hell

Hefeweizen Hell

Hopfen: Hallertauer Tradition, Cascade
Malz: Weizenmalz, Pislner Malz, Caramel Malz, Münchner Malz

Im Geruch die typischen Bananennoten. Der Antrunk bestätigt dies. Reife Banane und hintergründig ein klein wenig Nelke bestimmen die ersten Eindrücke. Der Körper süßlich, das Trinkerlebnis süffig. Erst zum Abgang hin kommt ein Hauch herbe Bitterkeit auf, die jedoch nicht weiter auffällt.

Fazit: ein Hefeweizen mit sehr hoher Trinkfreude und dadurch schnell leer.

Hefeweizen Dunkel

Hopfen: Hallertauer Tradition
Malz: Weizenmalz, Münchner Malz, Pilsner Malz, Chocolate Malz

Schokoladig im Geruch mit Noten von Karamell. Der Antrunk sehr weich, mit Brotkruste, Karamell, deutlichen Bananen-Aromen und einer gewissen Hefigkeit. Alles harmonisch und intensiv miteinander verwoben. Die Rezenz ist ausgeprägt und unterstützt das Geschmackserlebnis positiv.

Glaabsbräu Hefeweizen Dunkel

Hopfenlust

Hopfen: Citra, Cascade, Sorachi Ace, Summit
Malz: Pilsner Malz, Caramel Malz

Goldorange mit einem feinen Schaum kommt schon beim Anblick des Bieres die Hopfenlust auf. Zwetschgennoten und eine zopfige Süße springen durch die Nase und dann auf die Zunge. Der Antrunk ist geprägt durch eine Hopfenbittere die sich in der Mitt prickelnd fortführt und dann hinten in einen Südfrucht Maracuja Sud mündet.

Glaabsbräu Hopfenlust
Glaabsbräu Hopfenlust

Hopfenlust

Hopfen: Citra, Cascade, Sorachi Ace, Summit
Malz: Pilsner Malz, Caramel Malz

Goldorange mit einem feinen Schaum kommt schon beim Anblick des Bieres die Hopfenlust auf. Zwetschgennoten und eine zopfige Süße springen durch die Nase und dann auf die Zunge. Der Antrunk ist geprägt durch eine Hopfenbittere die sich in der Mitt prickelnd fortführt und dann hinten in einen Südfrucht Maracuja Sud mündet.

Reifeprüfung

Hopfen: Magnum und Blanc aus der Hallertau
Malz: Pilsner Malz

Goldgelb mit einem weissen, stabilen Schaum, zeigt sich das Pils in der Nase Hopfig und lecker. Südfrüchte kommen auf der Zunge dazu und das Pilsner Malz gleicht den Geschmack wunderbar aus. Unaufdringlich, aber dennoch hopfig schmeckt es in der prickelnden Mitte und hinten wird die Maracujanote zur Bitterorange und geht süffig, hopfig ab.

Glaabsbräu Reifeprüfung

Lieben dank an Glaabsbräu für den Support dieser wunderbaren Biere. Das ganze Sortiment war durchweg solide und lecker. Besonders die saisonalen Craftbier Spezialitäten sind sehr zu empfehlen.

Michael Urban

Über Michael Urban

Der Blogger und Wissenschaftler Michael Urban ist ein Freund komplexer und anspruchsvoller Aromen. Besonders ursprüngliche und wilde Hefe-Aromatiken, fein ausgeprägte Hopfeneinflüsse und fassgereifte Biere wecken seine Leidenschaft. Trotzdem oder gerade deswegen ist er ein Verfechter der deutschen Bier- und Craftbeer-Kultur, die seiner Meinung nach unumstößlich zusammengehören. Seit 2015 veranstaltet er Tastings und betreibt dabei Aufklärungsarbeit über gutes Bier und die aromatische Vielfalt des Gerstensaftes.