Die Hop Gun und der Torpedo sind der neuste Schrei, wenn es darum geht, den Hopfencharakter direkt ins Bier zu bringen und zwar mit Tempo.

Man kann schon sagen, dass die amerikanischen Brauereien mit dem steigenden Konsum von Craft Bier, fast schon ein Wettrüsten begonnen haben. Von den Tagen an, ab denen die IBU’s regierten, bis zu den heutigen Extrembrauern, lauern hinter jeder Ecke neue Technologien, wie man ein Bier noch heftiger gestalten kann und dem Hopfen alle seine Öle dafür entzieht. Die Notwendigkeit noch bessere, tollere, kühnere Aromen zu entwickeln, treibt die Wissenschaft und Technik in der Brauindustrie maßgeblich voran. Einige der heftigsten Hopfenbomben auf dem Markt wurden darum mit Technologien wie der Hopfenkanone, der Hopbacks, Hopfenrakete oder auch Hopfentorpedos, eingeführt von Sierra Nevada Brewing Co, gebraut.

Die West Brouwerij in San Pedro, Kalifornien hat vor, ihre Biere noch besser zu machen. Mehr Aroma, mehr Geschmack und weniger Pellets. Dafür verwendeten Sie zunächst die Hop Gun. Die Idee hinter der Hop Gun ist es in kürzester Zeit mehr Hopfencharakter mit wenig Hopfen ins Bier zu bringen. Also ein echter Gewinnmagnet. Der Gehalt an gelöstem Sauerstoff reduziert sich dabei und die Hop Gun holt alles aus dem Hopfen raus.

Die Hop Gun wurde vom deutschen Brauereimaschinenhersteller BrauKon, also Camba Bavaria aus Seon erfunden. Anstatt, dass ein Brauer in den Fermentationsbehälter klettert und einen Sack Hofpenpellets in die obere Schicht schüttet, wird einfach ein Eimer Hopfen in die Hop Gun gesteckt. Danach wird das Bier unter Druck innerhalb der Hop Gun, wie in einen Whirlpool gepumpt. Die Aufschlämmung der Teile bewirkt eine perffktes Lösen der Aromaöle. Die Hopfen Bier Mischung kann besser nicht sein. Danach wird das Bier wieder in den Gärbehälter gepumpt.

Beim Hop Torpedo ist die Wirkung ähnlich. Der Hop Torpedo wurde konzipiert ,um mit Pellets oder frischem Hopfen ein intensiveres Aroma zu erzeugen. Die Turbulenzen durch die Zentrifugalkraft des konisch zusammenlaufenden Torpedos sorgen für eine hohe Ölexxtraktion. Dabei wird der Torpedo mit Hopfen gefüllt und der Schacht davor mit CO2 ausgespült. Nun wird der Druck auf 3 Bar erhöht. Dann kommt das Bier hinein und wird quasi durchgerüttelt und geschüttelt. Durch die Vermischung beider Komponenten entsteht nicht nur eine hohe Ölförderung durch den Hopfen, sondern eine perfekte Durschmischung mit dem Bier, ähnlich wie bei der Hop Gun.

Letztendlich ist es egal, welche Technik man verwendet. Aber um ein optimales Ergebnis in der Ölextraktion und ein absolut hochwertiges Hopfenaroma zu erzeugen, braucht es eben manchmal Unterstützung in Form von moderner Technik.

Quellen: Craft Beer & Brewing