Taste the Family
Huisstekerij H.ertie
Taste the Family
Huisstekerij H.ertie
Das war schon eine wirklich tolle Weihnachtsfeier dieses Jahr bei Kraftbier0711.de. Als special Guest hatten wir Uli Kremer mit dabei von der Huisstekerij H.ertie, der Meister der belgischen Sauerbiere aus Duisburg. Die Verkostung fand im Mon Petite Café in Bad Cannstatt statt. Wenn ihr euch zu den Biernerds zählt, dann ist euch Uli Kremer ein Begriff. Vor einigen Jahren, genau 2005 fügte er seine ersten Sauerbiere zusammen und wurde in den weiteren Jahren in der Bierszene international bekannt. Seine Kreationen sind in Amerika extrem gefragt und fast unerschwinglich. Außerdem ist er der Lehrer von Bokke Raider also Raf Souvereyns, der 2013 mit seinen Blends an den Start ging und seither einen weltweiten Hype erfährt. Darum sind wir umso glücklicher gemeinsam mit dem Meister seine Biere verkosten zu dürfen und ihr bekommt auch ein paar Hintergrundinfos, die man nicht auf den Flaschen lesen kann.
Flams Oud Bruin 2016
Dieses Bier bezeichnet Uli als Unfallbier. Denn es hatte kaum Kohlensäure nach dem er es in einem Bourgogne Fass mit 20% Blaubeeren aus Norwegen aufgesetzt hat. Ein Cuvée René von Lindemans hat Abhilfe geschaffen. Dieser war aber zuvor auch schon 5 Jahre gereift. Dadurch verliert er die spitze Säure und rundet ab, wobei die Kohlensäure einigermaßen erhalten bleibt. Das Lambic riecht etwas modrig auf den ersten Riecher. Es liegt bernsteinbraun, klar im Glas. Der Schaum ist nicht erkennbar. Nach einiger Zeit vergeht der Geruch und es treten Blaubeeren in den Vordergrund. Vorne spielen saure Apfelnoten um die Zunge ein die Mitte ist leicht beschwingt. Der Abgang ist erdig, gesetzt, belgisch sauer mit einigen tollen Milchsäurespitzen und einer dezent anhaftenden Blaubeernote.
Kweeper 2015
Kweeper heisst im Grunde nichts anderes als Quitte. Für dieses Lambic wurde der pasteurisierte Quittensaft genommen, indem zuvor die Quitten unter Kälte aufgebrochen werden. Lindemans bildet wieder die Grundlage und zeigt sich nach den Jahren eher moderat in den Milchsäurekulturen. Der Geruch ist sauer und Pferdesattel, wie man so schön sagt. Also endlich um genauer zu sein. Die Farbe ist Blütenhonig braun und klar. Schaum gibt es keinen. Vorne kommen die Quitten sauer und jung auf die Zunge. Die Mitte prickelt dezent. Hinten kommen schöne Holzfassnoten heraus und entwickeln sich komplex weiter mit einem tollen Quittenaroma.
Kweeper 2015
Kweeper heisst im Grunde nichts anderes als Quitte. Für dieses Lambic wurde der pasteurisierte Quittensaft genommen, indem zuvor die Quitten unter Kälte aufgebrochen werden. Lindemans bildet wieder die Grundlage und zeigt sich nach den Jahren eher moderat in den Milchsäurekulturen. Der Geruch ist sauer und Pferdesattel, wie man so schön sagt. Also endlich um genauer zu sein. Die Farbe ist Blütenhonig braun und klar. Schaum gibt es keinen. Vorne kommen die Quitten sauer und jung auf die Zunge. Die Mitte prickelt dezent. Hinten kommen schöne Holzfassnoten heraus und entwickeln sich komplex weiter mit einem tollen Quittenaroma.
Leeuwland 2015
Hierbei handelt es sich um ein einfaches Sommerbier mit Löwenzahn. Die eine Hälfte wurde in der Sonne getrocknet, die andere frisch hinzugegeben. Das Bier glänzt braunrot im Glas. Der Geruch ist erdig und man kann die Naturnoten quasi mit der Nase aufsaugen. Vorne spricht die Säure dezent an und die Mitte ist leicht abgerundet und wenig karbonisiert. Der Abgang ist fast schon teeartig und zeigt sich im Gaumen mit milden Kräutern und einer erdigen Löwenzahnessenz.
Geuze Riesling 2020
5 Jahre Produktion, 5 Jahre Reifung, 5 Jahre Herzblut. Die Riesling Trauben von der Mosel wurden 2 Jahre auf Lambic gebracht. Einzeln abgezupft und tiefgekühlt, damit sie aufbrechen, waren sie dazu nach einem Jahr Lagerung bereit. Das Lambic zeigt sich trüb bernsteinfarben im Glas. Ein wenig Schaum ist erkennbar. Der Riesling, bzw die Trauben kommen absolut präsent in der Nase an. Der Antrunk ist weich und spielt mit Honig einer Traubensüße sowie Säure. Die Mitte ist angenehm prickelnd und der Abgang ein Gedicht von Trauben, so dass man einem Leihen hier auch einen guten Wein vorgaukeln könnte. Wirklich toll.
Geuze Riesling 2020
5 Jahre Produktion, 5 Jahre Reifung, 5 Jahre Herzblut. Die Riesling Trauben von der Mosel wurden 2 Jahre auf Lambic gebracht. Einzeln abgezupft und tiefgekühlt, damit sie aufbrechen, waren sie dazu nach einem Jahr Lagerung bereit. Das Lambic zeigt sich trüb bernsteinfarben im Glas. Ein wenig Schaum ist erkennbar. Der Riesling, bzw die Trauben kommen absolut präsent in der Nase an. Der Antrunk ist weich und spielt mit Honig einer Traubensüße sowie Säure. Die Mitte ist angenehm prickelnd und der Abgang ein Gedicht von Trauben, so dass man einem Leihen hier auch einen guten Wein vorgaukeln könnte. Wirklich toll.
X Schneeeule Weisse Geuze 18/19
Was Girardin und Lindemans nicht zusammen schaffen, dass muss eben eine Berliner Weisse Kultur machen. Die Yasmin Weisse ist hier mit drin und bringt den Champagner des Nordens mit in die Säure mit ein. Trüb honigfarben kommt das Bier mit einem leichten Wein-Weisse Aroma ins Glas. Der Mittelteil ist ausgeglichen und der Abgang voller Lambic. Doch dann nach einiger Zeit merkt man den Unterschied. Den Lambic hat nicht unbedingt diese Deutschen Milchsäurenoten dabei. Hier steckt der Unterschied im Detail.
X Alvinne Chain Reaction
Alpine hat ein Bier nach Lambic Art hergestellt und benutzt dafür ebenfalls Girardin. Die Haushefe von Alvinne wird hierfür 1,2,3 Jahre in verschiedenen Fässern ausgegoren. Danach kam Uli und hat es veredelt. Bernstein dunkel ist es geworden und Vanille strömt in die Nase. Es riecht wie ein guter Rodenbach oder eine Stille Nacht, eben etwas dominanter. Sauer und doch samtig geht es über die Zunge. Knackig endet es und geht sauer und herrlich spritzig ab.
X Alvinne Chain Reaction
Alpine hat ein Bier nach Lambic Art hergestellt und benutzt dafür ebenfalls Girardin. Die Haushefe von Alvinne wird hierfür 1,2,3 Jahre in verschiedenen Fässern ausgegoren. Danach kam Uli und hat es veredelt. Bernstein dunkel ist es geworden und Vanille strömt in die Nase. Es riecht wie ein guter Rodenbach oder eine Stille Nacht, eben etwas dominanter. Sauer und doch samtig geht es über die Zunge. Knackig endet es und geht sauer und herrlich spritzig ab.
Geuze Cuvée Pajottenland 2006/2015
Nun zum Highlight des Abends. Diese Flasche könnte gegen alle erdenklichen Biere der Welt getauscht werden, da es nur noch eine Handvoll gibt. 2005 war das Einstiegsjahr von Uli, und genau hier setzt dieses Bier an oder wurde angesetzt. Er sagt es ist das Beste, was er jemals produziert hat. Und wir stimmen zu. Bernsteinfarben macht es sich sauer, moderat ins Glas. Der Geruch von Apfel und dominanten Säurenoten breitet sich aus. In der Mitte kommt auf der Zunge alles zusammen und geht leicht herb, rau und schroff, aber vollmundig und butterweich in den Gaumen über. Komplex, wie ein Lambic sein kann und wirklich unter all den Lambics, die wir bisher hatten, eines der Besten.
Zuletzt noch ein kleines Bild einer Flasche, die wir nicht zeigen dürfen, denn diese Flasche wurde für Uli privat gemacht. Wir durften davon trinken und fanden es sehr lecker. Dennoch bleibt wohl nur uns dieser Moment erhalten. Danke für den tollen Abend und bis bald Uli.