Eine weitere Bier Zutat ist die für uns außergewöhnliche Nutzpflanze Maniok. Die Sträucher sind unter Anderem bekannt für ihren Milchsaft und die Pfahlwurzel, die zum Kochen verwendet wird.

Maniok wir hauptsächlich als Wurzel verarbeitet, gelegentlich werden aber ich die Blätter als Gemüse verwendet. Die 3-15cm dicken Knollen können bis zu 10kg schwer werden, Bei den Indianern aus dem Amazonasgebiet wurde Maniok für Entgiftungen eingesetzt. Das Maniokmehl ähnelt dem Weizenmehl und deshalb macht sie das perfekt für das Brauen von Bier. Meistens das sogenannte Chicha oder das Cassava Bier.

Das Chicha Bier wurde im gesamten Andenraum von den Inkas schon getrunken. Durch den Speichel und das Kauen der Pflanze und das fortsetzende Ausspucken, gären die zerkauten Getreidestücke in der Sonne. Darum wir das Chicha auch als Spuckbier bezeichnet. Das Wort kommt ursprünglich von Chichab, was in der Luna Sprache Mais bedeutet. Maniok wird von dem indigenen Volk der Shuar für Chicha verwendet. Das Cassava bier hingegen wird mit untergäriger Hefe eingebraut. Es sieht aus wie ein normales Lagerbier, wird aber mit Maniok eingebraut. Es ist glutunfrei und für Allergiker super geeignet.

Das Maniokbier im Allgemeinen, sieht milchig trüb aus und hat eine gebunden Flüssigkeit, die schwebende Getreiderückstände aufweist. Die zarte Aromatik wirkt erfrischend und es schmeckt leicht nach Kokos, Hefe und geschrotetem Getreide. Die spürbare Jjghurtartige Säure trägt den vollen Körper und lässt Aromen von Rahm, Butter, Limetten und Melasse zu.

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