Mustard and Beer 2018
Mustard and Beer 2018
Wir waren mal wieder unterwegs. Diesmal etwas weiter weg in Deutschland. Überquell in Hamburg hat eingeladen zu Mustard and Beer 2018.
Zusammen mit Mustard Lovers und Food Boom hat Überquell in Hamburg ein paar ausgewählte Gäste zu einem exklusiven Event geladen. Wir waren geehrt und haben die Einladung natürlich ohne zu zögern angenommen. Darum haben wir uns ein Mietauto geholt und sind um 4 Uhr morgens nach Hamburg aufgebrochen, um dort um 12 Uhr pünktlich beim Event zu erscheinen.
Angekommen in Hamburg liefen wir am Hafen entlang bis zur Überquell Brauerei. Das Wetter war warm, sonnig und perfekt für Bier und Senf. Wir wurden herzlich empfangen und fühlten uns in der kreativ, bunten Farbenwelt des Brauwerks schnell wohl. Jede Ecke der Räume war geschmückt mit Senfgläsern von Maille, dem Sponsor der feinen Senfe und natürlich mit Hamburger Biergeschichte.
Los ging es mit einem Biertasting mit Axel, dem Chef von Überquell. Axel erzählte uns von seiner Leidenschaft und der Geschichte des Bieres in Hamburg. Im Überquell befindet sich eines der ältesten Bierwerke der Geschichte – das Buch von Henrichs Knaust. Auf Knausts Reisen durch Europa, im 16. Jahrhundert, schnappte er einige interessante Bierrezepte auf und hielt diese in seinem Buch fest. 150 Bierrezepte an der Zahl hat er für die Nachwelt festgehalten. Darunter befinden sich Namen, wie das Langbier, das Merz Bier, das Neuster oder Harper Bier und das Söet Bier. Biere die heute keiner mehr kennt, noch zu brauen weiss.
Es war spannend zu erfahren, dass Hamburg die Urstädte des Weissbieres ist und sich dort 1516 kein Mensch um das bayrische Reinheitsgebot geschert hat. Während Axel in Geschichte schwelgt, packt er immer wieder ein Bier aus seiner Trickkiste und erklärt uns, wie man dieses am Besten beschreibt. Farbe, Geruch, Aroma und wie der Kent Golding Hopfen in die Biere kommt. Angefangen haben wir mit dem Palim Palim Pale Ale und dazu gab’s leckeres Pizzabrot.
Dann geht es wieder zurück zur Geschichte von Hamburg und den ehemaligen Glashütten, der ersten Flaschenproduktion und wie durch die hohe Nachfrage an Bier in der Hansestadt ein Brauereiboom entstand. Es gab damals Getreide im Überfluss und aus diesem Grund mussten auch neue Mühlen gebaut werden. Durch die Kontorleute und die Eisenbahn, kamen später die ersten Biere aus dem Süden nach Hamburg. Die Hansestadt war berühmt für ihr Bier bis nach Schettland und Burgund. Während Axel uns erklärt, dass der Norden extrem offen für Bierstile war und auch Zutaten wie Gargel verwendete, schenkte er das nächste feine Bier aus.
Diesmal das Flamango, ein Fruchtbier, das auf Craft Bier Festen wohl super weggeht, vor Allem beim weiblichen Publikum. Es kommt Axel genau, wie den damaligen Brauern darauf an, kreative Bier zu brauen und nicht zu zeigen wer den größten Stand auf dem Fest besitzt. Es geht um Freundschaft, Leidenschaft und Herzblut. Während Axel weiter von der Geschichte Hamburgs erzählt, denken wir darüber nach, wie super eigentlich diese Philosophie ist. Axel ist ein Mann voller Interesse für die Biergeschichte seiner Stadt und unterstützt sie wo er nur kann. Seine Leidenschaft des Brauens geht viel weiter als man von außen denken mag. Das merkt man auch den Biere von Überquell an. Wir sind begeistert von so viel Wissen und fühlen uns umso mehr in unserer Leidenschaft zum Craft Bier und zu diesem Blog bestätigt.
Das letzte Bier im Tasting ist das Supa Dupa IPA. Axel erzählt uns noch dazu von den Brauereien auf St. Pauli und dem totalen Zerfall während des ersten Weltkrieges. So langsam aber rappelt sich die Stadt heute wieder auf und bringt einige tolle Craftbier Brauereien hervor. Neben dem Local Player Holsten, gibt es noch Landgang, Ratsherrn, Kehrwieder, Buddelship, Circle Eight, Bunthaus und ab diesem Jahr auch Biere von Wildwuchs.
Der letzte Schluck wird genommen und es geht direkt zum Senfmachen über. Hannes, Senf Influencer bei Maille erklärt uns etwas über die Produktion des gelben Goldes. Zunächst mal ist es wichtig zu wissen, dass Senf seit Beginn an immer im Stein gerieben wurde. Das kommt daher, dass der Stein bei Reibung nicht heiss wird und man sich darum diese Technik für das Senfkorn zu Nutze macht. Darauf beginnen wir mit unserem eigenen Senf. Als Grundlage dient eine von 10 verschiedenen Senfsorten. Dazu gibt es Früchte, Gewürze, Kräuter oder auch Gemüse zum mischen. Am Ende halten wir unseren eigenen Senf in den Händen, der noch dazu richtig gut schmeckt.
Da die viele Arbeit auch Hunger macht, gönnen wir uns eine Pizza und die Überquell Leute hinter dem Ofen erklären uns, wie man sie am besten zubereitet und backt. Das Rezept für den Teig ist natürlich streng geheim – naja wir wissen es jetzt, aber dafür müsst ihr definitiv selbst nach Hamburg kommen, denn wir verraten es nicht weiter. Während wir noch ein Bier nach dem anderen probieren und genießen, verliert sich die Zeit in der bunten Farbenwelt von Überquell und wir beschließen glücklich und zufrieden zu unserem Hotel aufzubrechen. Es war ein grandioses Erlebnis mit jede Menge Informationen und einem tollen Trip durch die Biergeschichte Hamburgs. Übrig bleibt nur die Frage, sind wir jetzt etwa auch Food oder besser Craftbeer Influencer? Wie auch immer, wir lieben unseren Job und führen uns nach solchen gelungenen Events und den tollen Gesprächen mit den Brauern immer wieder in unserem Bloggen bestätigt.
Danke an die Agentur Diederichs Reinecke & Partner, an Maille Senf, Mustard Lovers, Food Boom und an Überquell speziell für diesen absolut fantastischen Tag.