Oak Bottle

Oak Bottle

Oak oder besser Eiche ist das Grundmaterial für die Fässer in denen Sherry, Whisky, Brände, aber auch Weine und Biere lagern, um tiefer und charaktervoller zu werden. Dieses Konzept hat sich Oak Bottle zu Nutze gemacht und eine Flasche komplett aus Eichenholz entwickelt, die für die Regung darin ein Toasting erfährt. Der Gründer ist Joel Paglione, ein passionierter Weintrinker mit eigenem Weinlabel. Durch das ständig wechselnde Klima und seine Bedingungen die damit einhergehen für die Winzer, kam er auf die Idee eine schnellere Alternative zu erfinden. 2013 bringt er sein Produkt zum ersten Mal auf den Markt und mittlerweile hat es sich in Amerika schon gut herumgesprochen. Wir haben die Oak Bottle gesehen und sofort an fassgelagerte Biere gedacht. Genau die Idee stieß auch auf neugierige Ohren von Oak Bottle und sie haben uns eine ihrer großen Flaschen aus den USA geschickt.

Unpacking

Wir machen die Oak bottle auf. Sie kommt in weiss und in minimalistischem Design verpackt zu uns. Und er Verpackung befindet isch eine Gebrauchsanweisung mit Illustrationen und eine Erklärung, wie man mit der Flasche umgehen muss. Darüber hinaus gibt es noch eine App, die man sich für sein Apple Phone herunterlasen kann. Das machen wir und legen sofort los.

Versiegeln

Als erstes muss man die Flasche versiegeln. Das ist nötig, damit sich keine Fremdkörper und Bakterien darauf absetzten und falsche Estern und Fuselalkohole bilden, so dass der Inhalt später komplett in eine andere Richtung geht als geplant. Also füllen wir die Oak Bottle mit handwarmen Wasser und legen Sie mit einem Handtuch bedeckt in ein Waschbecken. Die Flasche sollte komplett mit Wasser bedeckt sein. Dafür sorgt das mit Wasser aufgesogene Handtuch zusätzlich. Dort bleibt sie über Nacht und kann all ihre zarten Eichenfassstrukturen durchwaschen. Danach wird sie zum Trocknen kopfüber auf ein stück Zeitung gelegt, so dass sie in Ruhe ausstropfen kann. Zuletzt wird der Deckel mit dem Korken in eine Richtung gedreht aufgesetzt. Der Korken wird ab diesem Moment Imme rin deine Richtung auf und in die entgegengesetzte zugedreht. Lässt man hier Unvorsichtigst walten, so leiert der Korken schnell aus.

App

Dann benutzen wir die App. Es gibt natürlich auf dem mitgelieferten Bogen interessante Infos zu den einzelnen Geschmacksnoten, die man mit einer Belegung erreichen kann. So kann man alle Arten von Destillaten und alkoholische Getränken darin altern oder fassgeschmacklich anheben. Aber man kann auch, wie in der Wein- und Bierproduktion eine Vorbelegung machen, um den Geschmack nochmal zu unterstützen. So haben wir einen Portwein gewählt, der nach Liste nach einem Tag deutlich seine Aromen abgegeben haben kann und damit ein Aroma von Schokolade später erzeugen soll. Wir kreieren also ein neues Testing auf der App. Finden den Portwein unter den Weinen und klicken weiter. Im nächsten Schritt bestimmt man die aktuelle Farbe. Hier ist die App noch nicht erhalten ausgereift. Weissweine sind vorrangig vorhanden, doch die rote Farbe erkennt er nicht.

Die Farbgebung dient der Orientierung, in wie fern sich diese durch die Lagerung geändert haben könnte. Danach geht es zu den Aromen. Wir schmeckt der Port gerade und was wird aus ihm. Zuletzt gibt es eine Gesamtbewertung des Weines. Dann schließt man das Tasting ab. Leider finden wir erst danach heraus, dass dieses Tasting schon das Endergebnis darstellt und nicht in Vergleich tritt mit den vorher eingetragenen Notizen. Wir hätten uns hier gewünscht einen vorher nachher Vergleich machen zu können.

Tasting

Wir gehen mal über die App hinweg und lassen uns ganz auf den eigenen Geschmack und die Intuition ein. Darum nehmen wir einen Tawny Portwein, der bereits in einem Fass lag, um die Oak Bottle vorzubelegen. Der Portwein soll für anschließende Schokoladennoten im Bier sorgen. Aus einer mitgelieferten Liste kann man die einzelnen Noten zu den jeweiligen Vorbelegungen erfahren und gleichzeitig auch die Belegungsdauer. Aber es selbst herauszufinden macht noch mehr Spass.

Also füllen wir den Portwein in die Flasche ein. Er ist Rot marin dunkel von der Farbgebung und gießt sich leicht ölig ein. Der Geruch ist süße Krischen und Blaubeeren. Vorne kommt er süß auf die Zunge und wirkt serh lecker angenehm. Die Mitte ist warm und der Abgang beerdig sauer mit einer leichten Bitter und zarten süßen Honigtönen.

Nach der Lagerung über 24h nehmen wir ihn aus der Flasche und gießen ihn in zwei Gläser zur Verkostung. Zu unserem Erstaunen hat sich hier schon einiges getan. Die Farbe ist etwas dunkler Roter geworden und de Geruch ist mehr Eichenfass. Der Antrunk ist ein junges, eher noch unerfahrenes Eichenfass mit komplexen süßen Noten, die nach hinten deutlich komplexer und etwas getoastet rüberkommen. Wir beschließen den Port noch einige Monate in der Flasche nachreifen zu lassen und zu schauen was hier passiert.

Dann belegen wir die Flasche mit einem Sankt Ulrichsbock aus der Berg Brauerei. Wie wir finden das perfekte Bier in Harmonie zu dem Port. Der Bock riecht malzig heuig und hat einen schönen Bernsteinton. Die Mitte ist spritzig und der Abgang etwas komplexer lecker mit Waldhonig. Der Bock Mutter sehr jung an, deshalb wollen wir ihn etwas reifen lassen. Wir gießen ihn also in die Flasche ein und merken schnell, dass der Schaum deutlich überschäumt. Das liegt eben an der großen Reibfläche innendrin. Darum darf man hier auch nicht auf Kohlensäure gehen, denn diese geht ziemlich schnell flöten. Also behandeln wir das Bier etwas sanfter und befallen die Falsche in 3 Ansätzen.

Am nächsten Tag probieren wir den Block. Er gießt sich leicht ölig mit fast 0 Schaum ins Glas ein. Die Farbe ist leicht nachgetönt aber kaum merklich im Vergleich. Doch der Geruch geht nun in eine deutliche Holzfass Whiskynote. Vorne kommt er junge Port deutlich mit sauren und komplexen Aromen an. Die Mitte ist erwartend weich und der Abgang bringt eine leichte Traubensäure mit Vanille ein. Insgesamt schmeckt man aber noch das junge, unerfahrene Fass. Aber wir heben auch diesen Bock ein paar Monate auf und probieren ihn wieder.

Fazit

Insgesamt kann man sagen, dass die Oak Bottle eine tolle Erfindung ist und in die richtige Richtung geht. Es sollte jedoch vorgelegte Bottles geben, damit man sich nicht mehrere Monate mit der Belegung abgeben muss. Auch muss die App ringend überdacht werden in ihrer Funktion. Aus UX Sicht macht sie keinen Sinn und wirkt einfach nur aufgesetzt, weil man eben eine App haben muss. Es macht aber im Gegenzug richtig Spass die Flasche auszuprobieren. Die Aromen zeigen deutlich eine Verbesserung in Richtung Fassreifung an und wir bleiben definitiv dran.