Oktoberfestbier

Oktoberfestbier

Was ist eigentlich ein Oktoberfestbier. Schon klar, dass dieses Bier mit dem gleichnamigen Fest in München auf der Wiesen zu tun hat und einen fast schon internationalen Ruf genießt.

Herkunft & Geschichte

Das Oktoberfestbier ist generell ein untergäriges, malzhaltiges Lagerbier mit etwa 5,5-6,2% Alkohol. Damit ist es stärker als die gängigen Lagerbiere. Die Hopfenbittere spielt eher eine Nebenrolle. Nach der Erfindung der Kältemaschine von Carl Linde, gab es ein Sommerbrauverbot in Bayern. Daher wurden die Biere für den Sommer bereits schon im März stärker eingebraut und in den kühlen Kellern gelagert. Daher auch der Name Lagerbier. Und da die Biere im Märzen gebraut wurden, kam auch der Name Märzen zu Stande. Ende des Sommers, also im Oktober, feierten die Leute Herbst- und Erntedankfeste und zu diesem Zeitpunkt mussten die Lagerbiere natürlich auch getrunken werden. Daher wiederum kommt der Name des Bieres – Oktoberfestbier. Der Bierstil hat sich zwar in den letzten 170 Jahren leicht verändert, aber der Kult und das Festliche haben Bestand.

Die Biere im deutschsprachigen Raum waren zu den Anfangszeiten des Märzen wesentlich dunkler, durch die verwendeten Malzen. Das Pilsner Malz setzte sich erst nach und nach durch. Gabriel Sedelmeyer beschloss 1871, dass das Märzen einen neuen Anstrich vertragen könnte. Er braute eine hellere Version mit Wiener Malz ein. Das Rezept wurde ab dieser Zeit unter dem Namen oktoberfestbier vermarktet, auch wenn alle anderen Brauereien ihr Bier Oktoberfestbier nennen durften.

Weiteres Wissen

Das Oktoberfestbier ist eine geschützte Marke und nur die traditionellen Münchner Brauereien Augustiner, Hacker Pschorr, Löwenbräu, Spatenbräu, Hofbräu und Paulaner dürfe es als solches bezeichnen. Es wird von den 6 Brauereien auch nur am Oktoberfest ausgeschenkt. Weitere Derivate wie das Schneider Weise Festbier wird mit TAP4 Festweisse betitelt oder Schoppebräu aus Berlin beschreibt ihr Bier mit „Das ist kein Oktober****bier“.

Pünktlich am ersten Samstag des Oktoberfests findet die Eröffnung traditionelle im Schottenhammelzelt statt. Der Oberbürgermeister von München zapft an diesem Tag das erste Bier an. Diese Tradition gibt es bereits seit 1950. Der aktuelle Rekord der Schläge bis das Bier heraussprudelt liegt bei 2. Nachdem er den Spruch „Ozapft is“ gebracht hat, kann es losgehen.