Orval

Hintergründe zur Entstehung und der Geschmack des bekannten Trappistenbieres.

Orval

Die Abtei Orval ist bekannt für ihr leckeres Trappistenbier. Diese Bekanntheit geht weit über die Landesgrenzen von Belgien hinaus. Auch hier zu Lande findet man immer mehr Trappistenbiere.

Geschichte & Herkunft

Die Geschichte des Kloster, oder vielmehr der Mauersteine geht schon auf die Zeit vor 165 Millionen Jahren zurück. Als die Region noch Wasser bedeckte, bildete sich der ockergelbe Stein „Pierre de France“, welcher in den Mauern von Orval zum Einsatz kam. Vor etwa 5.000 Jahren wurde durch die Einwirkung der letzten Eiszeit, das Tal geschliffen, in dem sich das Kloster niedergelassen hat.

Zwischen 1800 und 1200 vor Christus begannen die ersten Menschen den Wald in diesem Gebiet abzuholzen. Die ersten Mönche ließen sich im Jahre 1070 hier nieder, um ein Kloster zu bauen. Sie kamen ursprünglich aus Italien und der Graf Arnold de Chiny gab Ihnen dieses Land, um es zu bebauen. Nach etwa 40 Jahren verließ die Gruppe Mönche unbekannterweise das Land wieder und das Kloster blieb leer. Es wurde aber kurz darauf vom Sohn von Arnold wieder mit einer kleinen Gruppe Kanonikern besetzt. 1124 wurden die Kanoniere raus wirtschaftlichen Gründen dem zistersienserorden zugewiesen und der Antrag wurde vom heiligen Bernhard statt gegeben. Zusätzlich kamen am 9. März 1132 weitere sieben Zistersiensermönche hinzu und sorgten für die allgemeine Anpassung der Abtei an den Zisterzienserorden.

Die neue Kirche wird zum 1200 fertiggestellt. Im Laufe der Jahre bekamen die Mönche weitere Ländereien hinzu und konnten diese erfolgreich bewirtschaften. Nach einigen Katastrophen im Jahre 1200 -1300 wurde die Gemeinschaft auf die Probe gestellt und diskutierten einen Moment lang auch die Aufhebung des Ordens. Glücklicherweise entschieden sie sich dagegen.

Während des 15. Und 16. Jahrhunderts tobten schwere Kriege im Land und verwüsteten viele Städte und Klöster. Ums das Kloster davor zu bewahren, genehmigte Kaiser Karl V. Den Aufbau einer Schmiede. Ebenso wurde der Wiederaufbau des zerstörten Kirchenschiffs vorangetrieben und es fand 1533 die neue Einweihung statt. In dieser Zeit zählte das Kloster etwa 24 Mönche. Während des 17. Jahrhunderts brannten Plünderer die Abtei erneut nieder. Doch auch diese Zeit überstand das Kloster und wurde neu aufgebaut. Danach gab es einen Ansturm an Novizen und die Gemeinschaft verzeichnete1723 123 Mitglieder. Der Jansenismus jedoch brach auch diese Gemeinschaft entzwei und 15 Mönche verließen das Kloster. Während der französischen Revolution 1793 wurde das Kloster erneut niedergebrannt und es blieben weitere 100 Jahr nur die verkohlten Mauern zurück.

1926 bot die Familie de Harrene dem Zistersienserorden an wieder in das Kloster einzuziehen. Jean-Baptiste Chautard schickte eine Gruppe Mönche nach Orval um eine neue Gemeinschaft aufzubauen. Der Wiederaufbau wurde einem Gentner und Mönch aus La Trappe Dom Marie-Albert van der Cruyseen zugeteilt. Das Kloster erhob sich schnell wieder aus den Ruinen und Dom Marie-Albert wurde 1936 zum Abt gewählt. 1948 wurde der Wiederaufbau beendet und das Kloster begann wieder aufzublühen. Um diesen Wiederaufbau zu finanzieren wurde der Braumeister Pappenheimer eingestellt. Er erfand das bekannte Rezept und sorgte dafür für finanzielle Unterstützung zum Wiederaufbau der Abtei.

Herstellung

Das Orval Bier zeichnet sich durch einen lange Lagerungszeit und das Verfahren der Hochgärung aus. Beides gibt ihm seinen unverwechselbaren komplexen, fruchtigen und bitteren Charakter. Außerdem wird im Kloster streng auf die Qualität des Wassers gelegt. Die Rezeptur beruht auf einer spezifischen Vielfalt ausgewählter, aromahaltiger Hopfensorten. Ebenso schwören die Mönche auf die ungekochte Hopfengabe, die dem Bier seinen bitteren Charakter verleiht.

Die unterschiedlichen Gärungszeiten werden durch eine Wildhefe in Kombination mit einer speziellen Hefe angestossen. Die Nachgärung findet in den Flaschen statt. Jedes Jahr werden in etwa 22 Millionen Flaschen gebraut und mehr als 85% davon gehen an den belgischen Markt. Um die ständige Nachfrage der Kunden zu belohnen entwickelt sich die Brauerei, sowie die Rezepte ständig weiter, ohne jedoch das Grundrezept zu verändern, was für den außerordentlich leckeren Geschmack des Bieres verantwortlich ist.

 

 

Geschmack

Das Orval hat eine trübe Bernsteinfarbe mit einer grobporigen, cremigen Schaumkrone. Der Geruch erinnert an eine Mischung aus Bananen, Apfelsinen und Litschinoten. Die Tendenz ist wuchtig, mundfüllend und weist eine Variation von bitteren und süßen Komponenten auf. Der Abgang ist leicht säuerlich aber dennoch wird der Gaumenüberrascht von einer pfeffrigen, trockenen Herbheit.

Die Abtei Orval ist bekannt für ihr leckeres Trappistenbier. Diese Bekanntheit geht weit über die Landesgrenzen von Belgien hinaus. Auch hier zu Lande findet man immer mehr Trappistenbiere.

Geschichte & Herkunft

Die Geschichte des Kloster, oder vielmehr der Mauersteine geht schon auf die Zeit vor 165 Millionen Jahren zurück. Als die Region noch Wasser bedeckte, bildete sich der ockergelbe Stein „Pierre de France“, welcher in den Mauern von Orval zum Einsatz kam. Vor etwa 5.000 Jahren wurde durch die Einwirkung der letzten Eiszeit, das Tal geschliffen, in dem sich das Kloster niedergelassen hat.

Zwischen 1800 und 1200 vor Christus begannen die ersten Menschen den Wald in diesem Gebiet abzuholzen. Die ersten Mönche ließen sich im Jahre 1070 hier nieder, um ein Kloster zu bauen. Sie kamen ursprünglich aus Italien und der Graf Arnold de Chiny gab Ihnen dieses Land, um es zu bebauen. Nach etwa 40 Jahren verließ die Gruppe Mönche unbekannterweise das Land wieder und das Kloster blieb leer. Es wurde aber kurz darauf vom Sohn von Arnold wieder mit einer kleinen Gruppe Kanonikern besetzt. 1124 wurden die Kanoniere raus wirtschaftlichen Gründen dem zistersienserorden zugewiesen und der Antrag wurde vom heiligen Bernhard statt gegeben. Zusätzlich kamen am 9. März 1132 weitere sieben Zistersiensermönche hinzu und sorgten für die allgemeine Anpassung der Abtei an den Zisterzienserorden.

Die neue Kirche wird zum 1200 fertiggestellt. Im Laufe der Jahre bekamen die Mönche weitere Ländereien hinzu und konnten diese erfolgreich bewirtschaften. Nach einigen Katastrophen im Jahre 1200 -1300 wurde die Gemeinschaft auf die Probe gestellt und diskutierten einen Moment lang auch die Aufhebung des Ordens. Glücklicherweise entschieden sie sich dagegen.

Während des 15. Und 16. Jahrhunderts tobten schwere Kriege im Land und verwüsteten viele Städte und Klöster. Ums das Kloster davor zu bewahren, genehmigte Kaiser Karl V. Den Aufbau einer Schmiede. Ebenso wurde der Wiederaufbau des zerstörten Kirchenschiffs vorangetrieben und es fand 1533 die neue Einweihung statt. In dieser Zeit zählte das Kloster etwa 24 Mönche. Während des 17. Jahrhunderts brannten Plünderer die Abtei erneut nieder. Doch auch diese Zeit überstand das Kloster und wurde neu aufgebaut. Danach gab es einen Ansturm an Novizen und die Gemeinschaft verzeichnete1723 123 Mitglieder. Der Jansenismus jedoch brach auch diese Gemeinschaft entzwei und 15 Mönche verließen das Kloster. Während der französischen Revolution 1793 wurde das Kloster erneut niedergebrannt und es blieben weitere 100 Jahr nur die verkohlten Mauern zurück.

1926 bot die Familie de Harrene dem Zistersienserorden an wieder in das Kloster einzuziehen. Jean-Baptiste Chautard schickte eine Gruppe Mönche nach Orval um eine neue Gemeinschaft aufzubauen. Der Wiederaufbau wurde einem Gentner und Mönch aus La Trappe Dom Marie-Albert van der Cruyseen zugeteilt. Das Kloster erhob sich schnell wieder aus den Ruinen und Dom Marie-Albert wurde 1936 zum Abt gewählt. 1948 wurde der Wiederaufbau beendet und das Kloster begann wieder aufzublühen. Um diesen Wiederaufbau zu finanzieren wurde der Braumeister Pappenheimer eingestellt. Er erfand das bekannte Rezept und sorgte dafür für finanzielle Unterstützung zum Wiederaufbau der Abtei.

Herstellung

Das Orval Bier zeichnet sich durch einen lange Lagerungszeit und das Verfahren der Hochgärung aus. Beides gibt ihm seinen unverwechselbaren komplexen, fruchtigen und bitteren Charakter. Außerdem wird im Kloster streng auf die Qualität des Wassers gelegt. Die Rezeptur beruht auf einer spezifischen Vielfalt ausgewählter, aromahaltiger Hopfensorten. Ebenso schwören die Mönche auf die ungekochte Hopfengabe, die dem Bier seinen bitteren Charakter verleiht. Die unterschiedlichen Gärungszeiten werden durch eine Wildhefe in Kombination mit einer speziellen Hefe angestossen. Die Nachgärung findet in den Flaschen statt. Jedes Jahr werden in etwa 22 Millionen Flaschen gebraut und mehr als 85% davon gehen an den belgischen Markt. Um die ständige Nachfrage der Kunden zu belohnen entwickelt sich die Brauerei, sowie die Rezepte ständig weiter, ohne jedoch das Grundrezept zu verändern, was für den außerordentlich leckeren Geschmack des Bieres verantwortlich ist.

Geschmack

Das Orval hat eine trübe Bernsteinfarbe mit einer grobporigen, cremigen Schaumkrone. Der Geruch erinnert an eine Mischung aus Bananen, Apfelsinen und Litschinoten. Die Tendenz ist wuchtig, mundfüllend und weist eine Variation von bitteren und süßen Komponenten auf. Der Abgang ist leicht säuerlich aber dennoch wird der Gaumenüberrascht von einer pfeffrigen, trockenen Herbheit.

„Alle ankommenden Gäste werden wie Christus empfangen, denn er selbst wird eines Tages sagen: Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen.“

Regel des heiligen Benedikt

Bildquelle: Caroline Léna Becker, Adam Barhan, Bernd Rostad, Morgaine on Flickr