Oud Bruin

Oud Bruin

Heute beschäftigen wir uns mal mit dem Oud Bruin, einem Bierstil aus der flämischen Region von Belgien, der auch gerne Flanders Brown genannt wird.

Herkunft & Geschichte

Der Name des Oud Bruin bezieht sich auf den langen Alterungsprozess. Das Oud Bruin wurde im 17. Jahrhundert von der Liefmans Brauerei entwickelt. Jacobs Liefman ließ sich 1679 in Oudenaarde nieder und widmete sich fortan den belgischen Bierstilen.

Herstellung und Geschmack

Die Nachgärung des Oud Bruin kann bis zu einem Monat dauern und die Flaschenreifung beträgt mehrere Monate. Bei der Nachgärung entwickeln die Hefen einen sauren Geschmack. Das Bier wird, wie das Lambic mit verschiedenen Jahrgängen gemischt.

Das Oud Bruin ist für seine dunkel Farbe und Süße bekannt. In der Vergangenheit wurde es von stillenden Frauen getrunken, da es sehr nahrhaft war. Dadurch, dass die Hefezellen nicht viel Zeit haben, den Malzzucker in Alkohol zu verwandeln, bleibt ein großer Restzuckergehalt und der Alkoholgehalt ist niedrig. Die Fermentation wird oft in offenen Behältern durchgeführt, da man auf die Wildhefen bei er Vergärung setzt. Danach übernehmen in Edelstahltanks die sekundären Organismen, Lactobacillus und Pediococcus.

Das Bier ist klar im Glas und hat eine schön cremige Schaumschicht. Der Alkoholgehalt schwankt zwischen 2,5-3,5%. Der Geruch wird von Karamellnoten bestimmt und das Bier ist sehr süß in seiner Präsenz im Mund. Für dieses Erlebnis wird es meistens nachträglich künstlich gesüßt.