Raspberry Wheat Milkshake Ale

Raspberry Wheat Milkshake Ale

Der Herbst naht und das letzte Bier im Sommer soll gebraut werden. Also verabreden wir uns zum Brauen des letzten Kraftbier0711 Sommerbieres 2019.

Durch unsere neue Mitgliedschaft bei den Kesselbrauern haben wir von einem mega leckeren Fruchtbier erfahren – einem Raspberry Wheat Milkshake Ale. Das Wetter könnte schöner nicht sein an diesem Tag und wir entschließen uns bei Andy im Garten zum Outdoor-Brewing. Für Das Rezept benötigen wir eine ordentliche Menge an Himbeeren und Milchzucker. Dazu kommen Gerstenmalz aufgeteilt mit Weizenmalz und einer kleinen Menge Karamellmalz. Für das Bier sind diesmal, nicht wie bei unserem IPA mehrere Hopfensorten nötig, sondern nur eine. Diese sorgt für etwas Biergeschmack und bleibt dabei unterhalb der natürlich Fruchtnoten der Himbeeren.

Das Malz geschrotet und entsprechend dem Rezept als Schüttung zusammengemischt, geht es auch direkt in unseren Braumeister. Die Rasten laufen problemlos durch und wir können in der Zeit das Wetter mit einem leckeren Set von Garden Brewery aus Kroatien genießen. Nebenbei grillen wir noch und lassen es uns schmecken. Nachdem sich der Braumeister nach der letzten Rast meldet wird abgemaischt. Beim Abmaischen fällt uns auf, dass wir mit 16,5° Plato Stammwürze einen ordentlichen Plato Wert erreicht haben, weshalb wir auch 8,5 Liter heißes Wasser nachgießen um so wieder auf 14° Plato runterzukommen. Als Novum haben wir dieses Mal auch ein Tool aus der Outdoorausrüstung von Thomas mit dabei. Unser neuer Deckelheber ist abgeleitet von einem Outdoorgeschirr und leistet tolle Dienste, ohne sich die Finger bei dem Versuch den heißen Deckel abzuheben, zu verbrennen.

Die Jodprobe fällt positiv aus, so dass wir ab jetzt erstmal kein weiteres Wasser mehr nachgießen. Nachdem wir zufrieden sind und der Braumeister zum Kochen hochheizt kommt die Hallertauer Perle ins Spiel. Diese wird nur einmal benötigt, da die zweite Hopfengabe aus dem Milchzucker besteht. Was macht der Milchzucker im Bier? Er macht es cremiger und das Mundgefühl wird etwas weicher. Der Milchzucker kann in allen Drogeriemärkten gekauft werden. 500gr werden die Kiste schon schaukeln und das Bier deutlich milder und cremiger machen, also kippen wir alles rein. Der Milchzucker wird nur am Ende mitgekocht, etwa 10 Minuten vor Schluss, damit die Milchsäure sich vollständig auflösen muss. Nachdem der Sud sich fertig meldet, gießen wir ihn in unser Fass ab und betrachten fröhlich die hohe Ausbeute.

Der Milchzucker kommt mit in den Gärtank, diesen filtern wir nicht extra heraus. Sobald die Hauptgärung abgeschlossen ist, werden die gefrorenen Himbeeren in einem Mixer zu Mus verarbeitet und in den Sud gegeben. Wir gönnen dem Jungbier jetzt noch weitere 5 Tage im Gärtank bevor wir es in Flaschen abfüllen. Das Abfüllen wird durch das Mus deutlich erschwert, denn es setzt sich beim Abfüllen im Sieb ganz schön fest. Dennoch schaffen wir es, auch das letzte Stückchen Mus mit Hilfe eines zweiten Gärfässchens herauszufiltern. Übrig bleibt ein trüber pinker Sud mit einem herrlichen Geruch.

Das Ergebnis kann sich sehen und schmecken lassen. Jedem dem wir erzählen, dass es sich hier um ein Rapsberry Wheat Milkshake Ale handelt, ist erstmal skeptisch. Aber nach dem ersten Schluck sind alle überzeugt von dem großartigen Geschmack. Die Farbe ist deutlich pink und der Schaum fein rosa. Der Geruch ist Himbeere satt. Etwas Yoghurt schwingt mit. Vorne kommen saure Himbeeren mit einer leckeren leichten fruchtsüße auf die Zunge. Die Mitte ist weich karbonisiert und der Abgang wie Sahnejoghurt mit Himbeeren und Vanille. Super lecker. Cheers!