Roggenbier

Roggenbier

Heute haben wir uns mal mit dem Rye Ales – Roggenbier befasst. Die Roggenbiere sind der neuste Trend in den USA und in der Craftbier Szene.

Herkunft & Geschichte

Es gab in der Geschichte des Bieres immer wieder Versuche auch den Roggen als Getreide zur Bierherstellung zu nutzen. Bis zum 15. Jahrhundert wurden Biere gerne mit Roggenmalz eingebraut. Dennoch war es deutlich schwieriger ein Roggenbier einzubrauen, als ein herkömmliches Gerstenbier. Die speziellen Inhaltsstoffe des Roggen, die sich während des Maischeprozesses lösen, machen die Würze sehr zähflüssig.

Auch fehlt beim Roggen, sowie beim Weizen eine Spelzenschicht, die als Treber beim Abmaischen eine Filterschicht bietet. So haben sich die Brauer oftmals im letzten Jahrhundert gegen das Roggenbier entschieden. Das deutsche Roggenbier kommt ursprünglich aus Regensburg und stellte dort eine Variante des dunklen Weizenbiers dar. Seit Neustem befassen sich Bio – und Spezialitätenbrauerein mit diesem Thema.

Herstellung und Geschmack

Dei Herstellung von Roggenbier ist nicht ganz so leicht. Es erfordert vom Brauer ein paar Extrarunden. Im Gegensatz zu Weizen oder Gerste ist der Anteil an Schleimstoffen, sogenannten Pentosanen, beim Roggen mehr als doppelt so hoch. Beim Maischvorgang wird dadurch die Zunahme der Viskosität mit steigender Temperatur erhöht. Der Aufschluss der Pentosane wird durch eine Gummi- oder Pentosanrast ermöglicht bei 35°C.

Je länger die Rast, desto besser und vollständiger der Abbau. Die Verzuckerung findet dann im langsamen Erhöhen der Temperaturen statt. Ebenfalls wird durch den Anteil an Pentosan der Läutervorgang erschwert. Die Sudhausausbeute ist nach dem Würzekochen, wesentlich unter dem vergleichbaren Wert für Gersten- oder Weizenmalzschüttungen.

Roggenbier ist üblicherweise dunkel und obergärig. Es hat einen broteigen Charakter, der dem des Weizenbieres ähnelt. Die spritzige Note der obergäriges Hefe, passt sehr gut zu dem tiefen Charakter des Roggens. In einer Art ist er etwas kernig und bietet eine interessante Eigenart. Das Bier ist trüb und hat einige deutliche Fruchtnoten. Der Schaum ist grobporiger und durch die Zugabe von Karmellmalzen wird das Roggenaroma besser unterstützt.

Roggenbierarten

Pumpernickel Porter
Bei dieser Spezialität wird nicht Malz, sondern Roggenbrot als Stäkequelle verwendet.

Rye IPA
Dieses Roggen IPA hat einen starken, hopfenartigen Charakter. Traditionell wird das Eye IPA mit Pumpernickel Brot eingebraut.

Red Rye Ale
Das Ale hat einen leicht würzigen Roggengeschmack und ein schönes Citrusaroma, durch die fruchtigen Hopfenarten. Dazu kommen Kräuternoten, die den Charakter des Roggen unterstreichen.

Roggenbier
Das Roggenbier hat einen getreideartigen Geschmack nach Roggenbrot. Die mittlere Bittere unterstützt die leichte Malzsüsse und hebt den kräftigen Nachgeschmack hervor.

Bildquelle: Rob Friesel auf Flickr