Saison

Saison

Wir haben uns diese Woche mal mit dem Saison Bier auseinandergesetzt. Das Wort Saison beinhaltet ja schon, dass es sich um ein Bier handeln muss, das zu einer bestimmten Zeit gebraut wird.

 

Herkunft und Geschichte

Ursprünglich war das Saison ein Spätsommer Bier. Fruchtig frisch und durstlöschend sollte es den Farmarbeitern, den sogenannten Saisoniers, als Erfrischung dienen. Der traditionell belgische Bierstil kommt aus Hennegau in Wallonien, was an der Grenze zu Frankreich liegt. Da die Sommermonate oft sehr warm waren und die Arbeier darum auf dem Feld beschäftigt waren und keine Zeit zum Brauen hatten, fiel das Brauen im Sommer aus. Darum wurden die im Winter gebrauten Biere länger in den Fässern gelagert, was zu einer deutlichen Reifung führte. Das eigentliche Saison war fruchtig und würzig und hatte genug Alkohol um nicht zu verderben, aber auch soviel, dass die Arbeiter noch gut arbeiten konnten. Viel Hopfen machte es haltbar und sorgte für einen leckeren Geschmack auch am Ende des Sommers. Das Saison oder Biere de Garde werden oft mit den Farmhouse Ales verglichen, dennoch kann man den Begriff Farmhouse Ale als Dachbegriff der beiden Bierstile verstehen. Das Saison ist gut gehopft und das Biere de Garde deutlich malziger.

 

Geschmack

Das Saison Bier ist das ideale Bier für den Sommer. Fruchtig frisch mit schönem Schaum und tollen Hopfennoten hat es einen spritzigen Charakter und eine strohgelbe bis bernsteinrote Färbung. Der Alkoholgehalt liegt zwischen 3 und 6%. Der Geruch ist pfeffrig und hat meistens einen leichten Farmhouse, also Scheunen oder ländlichen Charakter. Der Geschmack ist rund und ausgeglichen. Man kann es auch als belgisch bezeichnen. Also Hefebetont und hopfig. Gewürznelken, Pfeffer und Koriander kommen hervor und untermalen die Bittere im Abgang. Der Körper ist trocken und erfrischend zugleich.