Trip in den Süden von Belgien

Trip in den Süden von Belgien

Wir waren mal wieder seit langer Zeit im Ausland und haben uns diesmal für Belgien entschieden. Was macht man in einem Land, dass im Süden französisch und im Norden flämisch geprägt ist. Ganz einfach – Bier trinken. Da wir Belgien und seine Biere lieben, werfen wir uns voll in die Kultur und haben den Süden bis nach Brüssel ausgekundschaftet.

Tilquin

Los geht es mit einem Besuch bei Tilquin. Dort trafen wir Pierre an einem schönen verregneten Nachmittag in seiner Blenderei. Er hat etliche Fässer, die wir zu sehen bekommen und er erklärt uns, wie er die Blends genau ansetzt. Beeindruckend ist, dass er mehr als 500kg Früchte pro Sud nimmt, aber diesen dann wieder verschneidet, um eine bessere Balance im Gegensatz zu manch anderen Lambikbrauereien zu bekommen. Wir unterhalten uns zuletzt bei einem Glas seines neusten Bieres Mirabelle und einem Gewurztraminer über den Aufenthalt seiner Verwandtschaft in Deutschland und seine Biere. Ein einmaliges Erlebnis mit dem Founder von Tilquin einen trinken zu dürfen.

Eylenbosch

Weiter geht es zu Eylenbosch und Senn dem Blender der kleinen Mirkoblenderei. Senn hat ursprünglich bei 3 Fonteinen in Brüssel gelernt. Aber zuvor wurde ihm die Leidenschaft und das Handwerk förmlich in die Wiege gelegt. Die vorigen Traditionen haben bereits in dem kleinen Bauernhof in Huitzingen Bier gebraut. Senn hat sich vorgenommen, diese Tradition aufrecht zu erhalten. Erstmal stellt er Blends und Cider her. Die Früchte und Zutaten hat er aus den eigenen Ländereien. Das Grundstück ist riesig und die Pläne schon genau vorgezeichnet in seinem Kopf. De junge agile Blender wird irgendwann sein eigenes Bier brauen, so viel steht fest. Bis dahin heisst es aber slow down and take your time.

Dekoninck

Ein Geheimtipp ist definitiv, fernab vom Mainstream in Brüssel, der Supermarkt für Getränke Dekoninck. Dort kriegt man alles, w as das Bierherz in Belgien begehrt. Vom Tripel aus den Trappistenabteien bis hin zur Geuze von Cantillon und Co. Der Laden stellt alles für einen fairen Preis zur Verfügung und hier kann man sich so richtig austoben, was wir auch schließlich gemacht haben.

A c’t’heur

Von Brüssel geht es zum südlichere gelegenen Bierladen in Dinant. Das kleine Örtchen an der Mass ist sehr pittoresk und hat zwei Bierläden nebeneinander aufzubieten. Der linke der Läden hat ein ordentliches Sortiment an internationalen Craft Bieren. Dort werden wir fündig und bekommen zu einem tollen Preis einige französische Highlights. Aber auch regionale Bier sind hier anzutreffen.

Craftbeer Market

In Namur, unweit entfernt von Dinant, auch direkt an der Maas irgend und etwas größer, gibt es auch einen Bierladen, den wir besuchen. Dort arbeitet ein sehr engagierter, junger Craftbeer Fan und die Leute kommen von allen Seiten, um ihn zu besuchen. Man findet hier regionale Spezialitäten, aber auch tolle Biere von Schneeeule aus Deutschland, bis hin zu den Schweden mit Poppels und natürlich auch aus den USA. Zufälligerweise wurden wir hier auch vom belgischen Fernsehen gefilmt. Die Reportage ging über die regionalen Biere und ob sie durch solche Läden wie dieser aussterben. Ernst gemeint? Wr meine Frage dazu.

Eine wunderbare Reise steht uns noch in den Norden bevor. Aber der Süden kann einiges und wir haben uns sehr wohl gefühlt. Die französische Mentalität ist eher durchmischt mit ein wenig Humor und liebevoller Gastfreundlichkeit. Das tut gut und macht Spass für die nächsten Trips nach Belgien.