Wieß

Wieß

Die Wieß oder das Wijss Bier sind die Vorfahren des Kölsch. Aber wie ist dieser Bierstil entstanden und was führte dann zum Kölsch?

Geschichte & Herkunft

Der Ursprung des Kölsch geht zurück auf das Keutebier, was wir schon besprochen haben, dass seine Beliebtheit im Mittelalter bis zur Renaissance hinein erfuhr. Aus diesem Keutebier entwickelte sich im 19. Jahrhundert das Kölner Wieß, abgeleitet vom Wijss Bier, also Weissbier. Ja richtig, das Weissbier kommt aus Köln und wurde dort unfiltriert getrunken. Sein weisses Aussehen erhielt es durch den Weizen und anders als das heutige Kölsch war es eher milchig und trüb.

Es schmeckte besonders urwüchsig und trüb, deshalb musste es auch besonders schnell getrunken werden. Da es unfiltiert war, war es nicht lange haltbar und durch die Hefe wurde es schnell schal. Die Lebensdauer eines Wieß konnte durch Fasslagerung auf bis zu zwei Wochen ausgedehnt werden. Es wurde schon aus den Braubottichen gezapft, solange die Hefe noch drin war. Die endgültige Transformation zum Kölsch fand 1918, kurz vor dem Ende des ersten Weltkrieges statt. Seit 1985 ist die Kölner Bierspezialität als die einzige deutsche Bierinnovation geschützt und nur etwa 24 Brauereien in und um Köln, dürfen ihr gebrautes Bier, Kölsch nennen.