Zu Besuch bei Speidel

Zu Besuch bei Speidel

Wir waren in der vergangenen Woche bei Speidel eingeladen, um uns den Braumeister und seine Brüder in der Produktion anzusehen.

Am Freitag haben wir mit einer Werksführung bei der Firma Speidel in Ofterdingen bei Tübingen (der Hersteller unseres geliebten Braumeisters) begonnen. Wenn man sich die Produktion und die Montage des Braumeisters so anschaut, weiß man warum dieses wunderbare Stück Technik einfach ein paar Euro mehr kostet als bei der chinesischen Konkurrenz. Eben echte deutsche Handarbeit. Die Entwicklung des ersten Prototyps übernahm Stefan Speidel persönlich und der erste Einsatz erfolgte bereits im Jahre 2002. Ein Jahr später wurde man als „Sonderling“ auf der Braumesse abgetan, doch mittlerweile ist Speidel anerkannt am Markt. Auf der Messe findet der Braumeister jetzt großen Andrang und die meisten Abnehmer sitzen in den skandinavischen Ländern. Vielleicht spornen die hohen Alkoholpreise dazu an, sein Bier selbst zu brauen. Wir werden nach einer kurzen Präsentation über das unternehmen und seine lange Familiengeschichte durch das große Werk geführt. Vorbei an Kunststoffpressen der neusten Generation und großen Braumeisterregalen, die ganz schön Eindruck auf uns machen.

Wir bezeichnen den Braumeister gerne liebevoll als Thermomix für Männer. Wobei das natürlich sehr klischeehaft ist. Besonders beeindruckend fanden wir die Fertigungstechnik des Kühlmantels. Das dünne Blech welches auf den Kessel aufgeschweißt und mit „Wasserdruck“ ausgeformt wird. Dabei entsteht ein ganz dünner Hohlraum zwischen der Außenseite und dem ummantelnden Blech. Diese kann später mit einem Standardanschluss für Gartenschläuche als Kühlaggregat genutzt werden. Damit bekommen wir regelmäßig die Kühlung auch schnell genug hin.

Nach der Führung durch die hohen Hallen, geht es in die hauseigene kleine Bar mit Zapfanlage und diversen Braubehältern, die sich gerade in der Gärungsphase finden. Wir dürfen ein wunderbares Weizenbier probieren, das ganz frisch aus der Produktion kommt. Danach gibt es eine kleine Brotzeit, um den weiteren Abend einzuleiten. Als nächstes zeigen wir den beiden unsere eigens gebrauten Biere und man merkt deutlich, dass zwischen denen von Speidel und der langjährigen Erfahrung und unseren noch einiges an Luft ist. Darauf stießen wir erstmal mit dem hauseigenen Pils von Speidel an, in das wir uns sofort verlieben. Soviel sei gesagt, es wird nicht das letzte Pils in dieser Art gewesen sein.