Zu dieser Zeit wird in Böhmen (Westen der heutigen tschechischen Republik) Hopfen angebaut. Die erste Erwähnung von Hopfen findet sich jedoch als „Lupus Salictarius“ (Weldenhopfen) in den Schriften Plinius des Älteren wieder. Und dann erst in einem Werk des Mediziners Masawaih al-Mardini, wobei er Hopfen hier für die Fiebersenkung und zum Abführen genommen wurde. Der Hopfen war also bis dato nur als Heilpflanze hier zu Lande bekannt. Jedoch dauerte es noch eine ganze Weile bis der Hopfen Einzug in die Bierwelt fand. Bis dahin nutzten die Brauer eine Gewürzmsichung aus Gagel, Rosmarin, Lorbeer, Ingwer, Anis, Kirschen, Laserkraut, Hopfen, Harz und Alant. Dieses Bier nannte man durch die Kräuter „Gruitbier“. Das Gruitbier sollte sich fortan als Hauptbier bis in das 13. Jahrhundert fortsetzen. Hildegard von Bingen, bekannt als Ärztin und Benediktineräbtissin, schreibt über die Eigenschaften des Hopfens im Bier und gibt im den Namen Hoppo.