Das erste Bockbier

1252 - Das erste Bockbier

Bei einem Bockbier, egal ob dunkler Bock, Doppelbock, Weizenbock oder einfacher heller Bock, es handelt sich immer um ein Starkbier mit einer klar definierten Mindeststammwürze von 16%. Das Bockbier kommt ursprünglich aus der kleinen niedersächsischen Stadt Einbeck. Dort schloss eine, etwa 200 Jahre zuvor gegründete Stadtgemeinschaft, eine eigene Braugerechtigkeit ein. Diese sicherte den Bürgern einen exklusiven Absatzmarkt. Da Einbeck strategisch perfekt inmitten einer ausgedehnten Hopfenkulturlandschaft lag und an keine kirchliche Autorität gebunden war, musste auch kein Einwohner Gruitsteuer entrichten. Eine Steuer die nach der Herrschaft des Kaisers eingeführt wurde, um die Kontrolle über den Handel mit Gruit zu bewahren. Die Einbecker entdeckten, dass das Bier, besonders bei hohem Hopfengehalt, deutlich haltbarer und schmackhafter wurde.

Der Arzt und Botaniker Jacob Theodor Tabernaemontanus beschreibt das Bier als dünn, raffiniert, klar, mit bitterem Geschmack und leichter Säure. Auch bewunderte Martin Luther schon dieses Bier und schrieb darüber: „Der beste Trunk, den einer kennt, wird Ainpöckisch Pier genennt“.

Die Bayern schauten später neidisch auf das leckere Bier aus Einbeck. Und mit dem Untergang Einbecks im 16. Jhd. wurde der Einbecker Braumeister Elias Pilcher vom Braunen Hofbräuhaus in München abgeworben. Ab 1614 wird in München das erste Bockbier gebraut. Der Begriff Bock leitet sich vom „Pöksch“ ab, das wiederum aus dem Wort „Ainpöcksch“ also „Einbekisch“ stammt.

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