Weizenbier

Bayrische Kunst in Flaschen oder die Initiative gegen Hunger. Kristall oder Naturtrüb – Ist doch Bannane.

Weizenbier

Herkunft

Die Geschichte des Weizen- und Weißbiers geht zurück auf das Jahr 1548. Der Freiherr von Degenberg, bekam zu einer Zeit in der es verboten war mit Weizen zu Brauen, das Privileg zugesprochen, nördlich der Donau Weizenbier zu sieden. Ein weiterer Grund für dieses Vorrecht, war die bessere Bindung an den Herzog Wilhelm IV von Bayern. Für die Verarbeitung von Weizen musste der Herzog von Degenberg jährliche Zahlungen leisten.

1602 nach dem Tod des Herzogs von Degenberg, fiel das Privileg Weizen zu Brauen an den bayrischen Herzog Maximilian IV. 1607 gründete er das bislang älteste „Weiße Brauhaus“ in Kelheim. Das das einzige Recht Weizenbier zu Brauen nun auf Bayern fiel, konnten mit dem Umsatz daraus große Teile der Steuer aus dem Weizenbiermonopol bezahlt werden. Seit 1643 wurde auch in Nürnberg Weizenbier gebraut. Wirte wurden in dieser Zeit dazu angehalten Weizenbier zu verkaufen, ansonsten erwartete Sie ein Entzug der Schanklizenz.

Im 18. Jahrhundert hob der bayrische Kurfürst Karl Theodor das Monopol wieder auf. Damals konnte man durch eine Ablösung oder jährliche Zahlungen das Recht erwerben, Weizenbier zu brauen. Die Ausnahme war das „Weiße Brauhaus“ in München, welches in staatlichen Händen blieb. 1871 wurde dort zum letzten Mal Weizenbier gebraut.

Herstellung

Weizenbiere werden mit obergäriges Hefe gebraut. Das Weizenjungbier wird zur Nachgärung (Reifungsphase) in die Flasche gegeben. Durch eine Speisegabe wird die Reifungsgeschwindigkeit angekurbelt. Dem Jungbier wird dazu eine „Speise“ aus Vorder- und Ausschlagwürze zugegeben. Isomylacetat ist für den Namen „Bananenweizen“ verantwortlich, da es den Geschmack deutlich in diese Richtung ausprägt.

Beim klassischen Flaschengärverfahren reift das Bier bei warmen Temperaturen 15-20°C und begünstigt die Esterbildung. Anschließend erfolgt die Kaltlagerphase bei 10°C. Die Hefevermehrung findet während der Reifungsphase über einen Bypass statt. Obergärige Hefe unterstützt die Bildung der Aromastoffe, während untergärige Hefe weniger Gärungsnebenprodukte abwirft. Beide Hefearten setzen sich durch den und er Flasche entstehenden Durch auf dem Boden ab.

Farbgebung und Aroma

Die Farbe des Weizenbiers ist von der Art des Malzes abhängig und kann von einem Helen Kristallweizen bis zu einem tiefdunklem schwarzen Weizenbier gehen. Der Hopfenanteil ist geringer als bei anderen Bieren. Oft wird ein Weizenanteil bis zu 70% verwendet.

Das Hopfenaroma eines Weizenbieres ist klassischer Weise kaum wahrnehmbar. Jedoch gibnt es bereits Bier mit Malz-, Röst oder Schokoladenaromen, die zusätzlich einen Charakter nach Vanille, Muskatnuss oder Nelken durch dei Ester bekommen können. Der Körper des Weizenbieres ist als vollmundig zu beschreiben. Sein Malzaroma ist mittelstark ausgeprägt.

 

Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.

Benjamin Franklin