Porter

Dunkel ist Deine Seele und malzig Dein Charakter.

Porter

Herkunft und Geschichte

Das Porter ist eine Interessante Bierspezialität mit langer Tradition. Es hätte auch „Porter Cuvée“ heißen können, da sich in ihm Lagerbier, Ale und später auch Starkbier wiederfindet. Im 18. Jahrhundert bestand der Vorläufer des Porters aus je einem Drittel Ale, Bier und Twopenny Bier, einem hochwertigerem Ale. 1722 wurde im Londoner Harwood ein Bier namens „Intire“ oder „Entire Butt“ gebraut, das die besten Eigenschaften dieser drei Bestandteile in sich vereinte. Die Namensgebung fällt jedoch auf die englischen Lastenträger und Hafenarbeiter, die den ganzen Tag viel zu erTragen hatten und dieses neue kalorienreiche Bier schnell liebten. Im weiteren Jahrhundert wurde das Porter ein Mittel der Industrialisierung und die Brauprozesse wurden immer schneller. Die Nachfrage stieg immens, was zu Imme mehr Varianten und Stärken im 19. Jahrhundert führte. Besonders starke Porter wurden Stout-Porter genannt. Neben den ursprünglichen Zutaten, wie Malz, Hopfen und Hefe, fanden sich auch Lakritze, Capsicum, Alaun, Eisenvitriol, Weinstein, ungelöschter Kalk, Leinsamen, Ingwer, Zimt und viele weitere Gewürze in dem dunklen Bier wieder.

In Deutschland war das Porter ein Starkbier, dass zunächst importiert wurde und von einer extravaganten Spezialität zu einem populären Getränk heranwuchs. Durch die steigende Nachfrage, wurde das Nachbrauen des Porters mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts auch in Deutschland erlaubt. Frühe Aufzeichnungen von 1820 sprechen von Porter Brauereien in Hermbstädt, Halberstadt, Stettin und Prillwitz. In der DDR wurde Porter durchgängig bis heute gebraut und vertrieben.

Baltic Porter

Auf dem Höhepunkt des britischen Empire im 18. Jahrhundert wollte der Durst der Kolonien gestillt werden. Darum exportierte man dieses stark eingebraute Bier ins Baltikum nach Lettland, Finnland, Polen und Russkland, was ihm seinen Namen Baltic Porter gab.

Aroma & Geschmack

Der Stammwürzegehalt eines Porter liegt bei 16-19°P und der Alkoholgehalt etwa bei 4-6%. Die Charakteristiken des Porters sind nahezu identisch mit denen des Stouts. Der Hopfen im Porter führt die Bittere zur vollen Entfaltung und wird durch die malzig Süße wieder ins Gleichgewicht gebracht. Zu Beginn der ersten Porter war Aromahopfen stark verpönt. Inzwischen werden aromatische Hopfenartne, gerne dem dunklen Trunk beigemischt um einen breiteren Geschmack zu erhalten. Der Malzkörper dominiert jedoch im Wesentlichen den Geschmack und lässt Noten von Lakritz und Kaffee erahnen. Im Antrank ist das Porter eher süßlich, karamellartig, was im Nachtrunk durch einen ausgeprägten Röstgeschmack abgelöst wird. Die Röstmalze für das Porter werden bei 200-230°C geröstet und geben de, Porter das spezielle Kaffee- oder Schokoladenaroma. Die Farbe des Porters reicht von 47-80 EBC also von dunkelbraun zu fast schwarz.

Beefsteaks and Porter are good belly mortar.

Schottisches Sprichwort 1760