Abgefüllt

Abgefüllt

Abgefüllt ist unser Bier ja schon, aber jetzt kommt die zweite Gärungsphase dran. Alkohol und vor Allem Kohlensäure muss ins Bier.

Wir treffen uns an einem schönen Samstag. Chris hat extra zum Anlass seinen besten Anzug angezogen. Würde man das Abfüllen mit einer Hochzeit vergleichen käme jetzt der feierliche kirchliche Teil. Willst Du liebe Flasche unser Bier für 2 Wochen weiter durch die Gärung führen, behüten und zu einem unglaublichen Geschmackserlebnis ausbauen? Ja ich will.

Vielleicht ist das auch ein wenig wie in Indien, wo schon der Partner von vornherein feststeht, aber Fakt ist, es hat funktioniert. Wir reinigen also alles perfekt mit Oxi durch und verbinden den Schlauch mit dem höher gelagerten Gärbehälter und der Flasche. Dann lassen wir das leckere, schon leicht bitter riechende Bier in die Flaschen hineinlaufen. Dazu muss man sagen, dass Chris vorher schon mit einem Zuckereinteiler für einen Liter einen Fingerhut Zucker etwa in die Flasche gegeben hat.

Warum macht man diese Aufwendung? Klar, damit die Hefe im folgenden Prozess was zu essen bekommt. Am besten macht man das mit einer Anreicherung in Wasser und lieber mit Traubenzucker, also Glucose, als mit Industriezucker. Im zweiten Anlauf werden wir das auch so machen, aber da wir gerne Fünf gerade sein lassen, nehmen wir den guten altbewährten Haushaltszucker. Nachdem das Jungbier in die Flasche gelassen wurde, wirft es einige Blasen an der Oberfläche auf. Das ist völlig normal und unbedenklich. Wir warten aber, bis sich die Flüssigkeit beruhigt hat und schließen dann vorsichtig den Schnappkorken.

Jetzt kann das Bier in den 1l Flaschen für 2 weitere Wochen reifen und die Hefe den nötigen Alkohol und die besonders prickelnde Kohlensäure entwickeln. In Ruhe und Abgeschiedenheit bei etwa 21° C Raumtemperatur decken wir das sensible Hefeprogramm mit einer Decke ab und lassen dem Bier seine nun benötigte Ruhe. Wir sehen uns in 2 Wochen pünktlich zum Superbowl wieder.