Birrificio Rethia

Taste the Family
Birrificio Rethia

Seit einer langen Zeit haben wir mal wieder ein tolles Set gemacht. Diesmal von Birrificio Rethia, die wir im Juni vor Ort besucht haben. Ausgangsort war das Mon Petite Cafe in Bad Cannstatt und Micha der Besitzer hat uns bei diesem Tasting sowohl seine Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, als auch mit probiert. Die Biere sind sowohl kreativ als auch direkt auf den Punkt, was die einzelnen Bierstile betrifft. Auch sind die meisten Zutaten aus der Region. Vor Ort konnten wir die moderne Anlage bewundern, die komplett über iPad bedient werden kann und auf maximale Gewinnausschüttung ausgebaut ist.

Das bringt die jungen Brauer auch in die tolle Lage, die Biere zu einem fairen Preis zu verkaufen. Außerdem wollen sie in Zukunft weg von den 0,75l Flaschen. Diese machen zwar was her und haben perfekt für das Tasting gepasst, sind aber auch etwas schwer und man kann sie nur selten alleine trinken. Klasse Einstellung, denn so können auch Craftbeer Neulinge sich einschicken und zudem die Biere für einen guten Preis probieren. Oft ist man als Neueinsteiger abgeneigt, dadurch dass die Preise zu den Industrieprodukten oft sehr hoch erscheinen können. Aber nun zum Wesentlichen – Dem Tasting.

Passion Fever

Wir fangen mit dem außergewöhnlichsten Bier der Reihe an. Dieses gibt es offiziell (noch) nicht zu kaufen. Christiano, der Brauer von Rehtia hat uns aus seinem 30l Testsud zwei Flaschen mitgegeben. Mit 3,5% ist dieses Bier perfekt für den Sommer. Hellgelb klar mit einem feinen Schaum der stabil im glas steht zeigt sich das Bier. Der Geruch ist Sirupartig, etwas süß säuerlich und punktet mit einer spritzigen Passionsfruchtnote untermalt von Hollunderblüten. Der Antrunk ist spritzig und trägt mit Zitrusnoten das Bier in einen erfrischenden und leicht Malzsüßen Abgang.

Birrificio Rethia sour session DDh black IPA

Fruity Sour Session DDH Black IPA

Zum ersten Mal wurde dieses Bier von Rethia für ein Festival in Italien 2018 eingebraut. Es zeigt sich schwarz opak im Glas. Ganz ungewohnt für ein DDH IPA. Doch das black macht dem Namen alle Ehre. Saure Kirschnoten mit etwas Schokoladenröste dringen durch. Der Antrunk spielt mit Kirschen und Erdbeeren und die Mitte ist klasse spritzig. Der Abgang ist eine leichte Limette mit zarten Kaffeetönen und einer leichten Kirschsäure. Sehr spannend.

Fruity Sour Session DDH Black IPA

Magnolia – Blanche

Ein Blanche kann ein Blond sein oder ein Wit. Hier bekommen wir erstmal hellgelbe Farbtöne zu Gesicht und der Schaum steht stabil im Glas. Der Geruch ist sauer und eine Unternote von Pfeffer und Muskat kannmal erriechen. Im Antrunk wird schnell klart ass hier Koriander rund Orangenzesten im Spiel sind. Die Mitte ist spritzig aber dennoch dezenter als die beiden anderen Biere karbonisiert und der Abgang Hat deutliche Kräuternoten im Gepäck. Die Hefe sticht etwas heraus und harmoniert zuletzt mit den Orangenzesten und dem Koriander.

Lisep – German Ale

Was zum Henker ist ein German Ale? Das haben wir uns gefragt. Klar mit einem feinen Schaum zeigt sich ein hellgelber Sud. In der Nase sprechen uns Trauben und eine leichte Säure von Apfel an. Der Antrunk erinnert an etwas Holzflavor mit grünen Äpfeln und die Mitte ist zart süßlich durchdringend. Der Abgang ist sauer frisch. Ein Ale ist es definitiv, aber ob hier german passt, können wir nicht bestätigen. Jedenfalls schmeckt es klasse und lässt sich schön auf die Zunge ein.

Lisep – German Ale

Mariamata – American Pale Ale

Deutlich exakter liegt die Bestimmung bei dem Mariamata vor. Hellgelb mit einem feinen Schaum und deutlichen Hopfennoten im Glas kommt das American Pale Ale daher. Hazy hopfig im Antrunk kommen Trockenfrüchte heraus und bilden über die Mitte eine schön feinölige Balance. Der Abgang ist knackig mit Maracuja behaftet und kann mit ebenso schön tiefen Trockenfrüchten punkten. Dazu kommt eine Bittere aus dem Hopfen, die für das „American“ absolut richtig scheint.

Jet Lag – American IPA

Jetzt geht es an den etwas stärkeren Bruder des Pale Ales. Bernsteinfarbe und mit einem feinen Schaum kommen hier zopfige Citrusnoten in der Nase an. Die Trockenfrüchte sind präsenter und der Antrunk ist mit einer Maracujanote unterstrichen. In der Mitte wirkt es weich und öliger. Hinten hinaus kommt eine leichte Honignote zum Tragen und die Bitterkeit ist dezent aber spürbar. Citrusnoten harmonisieren die beiden Geschmackseindrücke und können insgesamt das Bier abrunden.

Jet Lag – American IPA

Breakfast for Dummies – Breakfast Stout

Ja für manche Helden des Alltags ist dieses Stout wahrscheinlich zum Frühstück gerade richtig. Aber für uns passt es perfekt in den Moment. Der Schaum ist grob und der Sud opak. Kaffee und Schokolade kommen in die Nase und die Zunge bekommt die Schokolade vorne etwas gefiltert. Üss bis weich ist die Mitte am Start und der Abgang betont leicht. Schokolade zum Frühstück, das kann man auf jeden Fall mit diesem leckeren Bier ausprobieren.

Black Mama – Whisky Barrel Stout

Unser absoluter Favorit von Rethia, ist dieses leckere Whisky BA Stout. Es wurde 2 Jahre vom Brauer im Fass vergessen und hat insgesamt 3 Jahr eLagerung auf dem Buckel. Das schmeckt man auch. Mit einem leicht rötlichen Stich im Farbton kommt ein opak schwarzer Sud ins Glas. Barrique und Vanillenoten drängen in die Nase. Dazu gesellt sich eine leichte Schokoladennote. Im Antrunk kommt exakt die selbe Mischung an. Dazu zeigen sich leichteTraubennoten in der Mitte und balancieren die Untertöne mit der hochtotalen Säure. Hinten geht es dan in den Tiefgang. Charakterstark und mit einer tollen Präsenz endet das Bier in samtig weich im Gaumen.

Black Mama – Whisky Barrel Stout

Danke an die Jungs von Birrificio Rethia für diese tollen Geschmacksmomente. Ihr seid auf dem richtigen Weg und wir hoffen ihr kommt auch bald mit den Flaschen auch Deutschland.