Erste Stuttgarter Brauschau 2025

Erste Stuttgarter Brauschau 2025

Ein paar Eindrücke von der ersten Brauschau in Stuttgart 2025 – und warum wir sie besser finden als jedes Craftbeer-Fest.

Ganz entspannt sind wir am Samstagabend gestartet und zur Rossknecht Brauerei nach Feuerbach gewandert. Dort angekommen, war schon ordentlich was los – über 30 Hobbybrauer aus ganz Deutschland hatten ihre Biere dabei, und viele Neugierige haben sich bereits durch die Vielfalt gekostet. Die meisten Biere wurden über selbstgebaute Kühler mit Kühlbox, Eis und Kühlspirale frisch gehalten – richtig gut durchdacht, um die Fassbiere auf perfekter Temperatur zu halten und die Qualität zu sichern.

Also am Eingang ein Glas geschnappt – klar, die 29 € Eintritt wirken auf den ersten Blick vielleicht etwas happig, aber man unterstützt damit den Verein und bekommt dafür Zugang zu unzähligen Bieren, die mit viel mehr Aufwand und teureren Zutaten gebraut wurden als „normale“ Biere. Für uns hat sich das definitiv gelohnt.

Und dann ging’s los. Die Biernamen und -stile ziehen einen sofort rein, und die Brauer stehen direkt daneben – offen, hilfsbereit und voller Leidenschaft. Klar, es gibt keine riesigen Fässer, aber das braucht’s auch gar nicht: Es geht ums Probieren, ums Erleben. Unser erster Stopp: die Braupiraten aus Ludwigsburg. Ihr Rote-Beete-Tripel schmeckt tatsächlich – und durch und durch – nach Roter Beete. Das Wit dagegen ist leichter, während das Chipotle Raspberry Red Ale zeigt, wie viel Bandbreite das Team abdeckt.

Weiter zu Chaos Homebrewing – und damit auch zu Amit, dem Gewinner der Challenge am Abend. Denn jede:r hat am Anfang ein kleines Büchlein mit allen Bieren und einen Stimmzettel bekommen. Die Gewinner wurden direkt vom Publikum gekürt. Und was soll man sagen: Völlig verdient! Schon das Milkshake IPA war klasse, aber das Sour-Kveik-Hazy-IPA mit Schwarztee-Kombucha und einer Vanille-Espuma obendrauf? Absolut abgefahren. Und vor allem: lecker!

Dann noch ein Stopp bei Sascha von der Braumanufaktur Renkamp – ein Single-Hop-Pils mit Nelson’s Nectaron Hopfen aus Neuseeland. Schmeckt fast wie ein moderates, super ausbalanciertes IPA. Allein diese Biere wären schon ein Grund für den Besuch – und dabei reden wir hier nur von einem Bruchteil. Insgesamt waren es über 60 Biere – da kommt man kaum durch!

Warum dieses Fest besser ist als ein typisches Craftbeer-Festival?

Weil es hier nicht ums Verkaufen geht. Die Brauer haben keinen kommerziellen Auftrag. Sie machen das aus Leidenschaft, auf eigene Kosten. Es geht nicht um Masse, sondern um Kreativität, Experimentierfreude und Geschmack. Statt dem nächsten Frucht-Smoothie-IPA bekommt man hier komplexe, durchdachte Biere, die sich weit jenseits des Bekannten bewegen.

Dazu kommt: Die Qualität ist enorm. Die meisten der Brauer sind studierte Techniker, Ingenieure oder Nerds, die sich mit Hingabe in Themen wie Hygiene, Brauprozesse und Aromavielfalt reinfuchsen. Und das schmeckt man. Die Vielfalt ist deutlich größer als auf einem kommerziellen Craftbeer-Fest – und die Brauer stehen selbst am Stand, nicht irgendwelche Promoter.

Wir freuen uns jetzt schon aufs nächste Jahr. Danke an Florian Wölfle und die Kesselbrauer für die Orga.
 Cheers!



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