Jopenbier

Jopenbier

Der Name Jopenbier ist nicht mehr ganz so geläufig hier zu Lande. Das hängt damit zusammen, dass der Bierstil nahezu ausgestorben ist. Aber was hat es damit auf sich?

Geschichte

Der Name „Jope“ kommt von Kope oder Schone, was eine Schöpfkelle ist. Urtümlicherweise kommt das Jopenbier aus Danzig. Es handelt sich dabei um ein kaum bierartiges Getränk mit sirupartiger Konsistenz und dunker Farbe, das einen sehr süßen Geschmack hat. Man pflegte es zu vermischen und mit anderen Bieren oder gestreckt mit Wasser zu genießen. Es wird auch als Porter ähnliches Bier beschrieben, ohne den Zusatz von Hefe, mit spontaner Selbstgärung gebraut. Ein anderer Name für das Jopenbier war auch Doppelbier, Preußling oder Junkernbier. In England sagte man dazu Prussian oder Danzovia tonic wine. Die Stammwürze betrug etwa 45-55 °P und der Alkoholgehalt ging von 0,5-3%. Heute wir das Bier noch in Holland, genauer in Haarlem von einer kleinen Brauerei nachgebraut und hat etwa 9% Alkohol.

Herstellung

Die Maisch- und Läuterarbeit war nicht anders zu anderen Bieren und die Hopfengabe betrug 700-800 gr/hl. Nach einer 10 stündigen Kochzeit wurde die Kühlung in einem Kühlschiff vorgenommen oder in einer Flachen Pfanne und das bei niedrigen Temperaturen von September bis Mai. Die Gärung erfolgte in Gärkellern und der Boden, sowie die Länder waren von Schimmel gezeichnet. Der Schimmel sorgte mit den Wildhefen und den Milchsäurebakterien für eine spontan, freie Gärung und das über 9 Wochen etwa. Der Sud blieb bis zu einem Jahr in den Bottichen, bis er filtriert in die Flaschen abgefüllt wurde.