Lemke

Eine Berliner Brauerei mit Tradition, Leidenschaft und Innovation

Mit der Euphorie von Oli Lemke angesteckt, verwandelten sich seine Freunde in Handwerker und halfen dabei, einen heruntergekommenen S-Bahn-Bogen am Hackeschen Markt in ein gemütliches Brauhaus zu verwandeln. Am 21. November 1999 wurde der Traum schließlich wahr: Das Brauhaus Lemke öffnete seine Türen und bot den Gästen von Anfang an sage und schreibe 50 verschiedene Biere an. Es war ein steiler Lernprozess, aber das Team lernte jeden Tag dazu und überlebte die Herausforderungen.

Die Erfolgsgeschichte von Lemke setzte sich fort, als im Jahr 2003 die Tiergartenquelle, eine studentische Institution, überraschend schloss. Oli Lemke und sein Team entschieden sich, diese Tradition weiterzuführen und begannen, ihr Lemke Bier dort zu verkaufen. Zur gleichen Zeit florierte das Braugeschäft im S-Bahn-Bogen am Hackeschen Markt, und die Brauerei konnte kaum mit der Nachfrage Schritt halten. Doch 2004 bot sich die Gelegenheit, Leopold’s Brauhaus am Alexanderplatz zu übernehmen, und so entstand das Brauhaus Mitte.

Im Jahr 2007 erweiterte sich die Familie der Berliner Institutionen um Lemke, als das Luisenbräu in Charlottenburg hinzukam. Diese Gasthausbrauerei war der Ort, an dem Oli Lemke seine ersten Brauerfahrungen als Praktikant sammelte. Zur gleichen Zeit wurde auch die Fläche des Betriebs am Hackeschen Markt verdoppelt.

Die enge Verbundenheit des Lemke-Teams ermöglichte es dem rastlosen Gründer, sich immer wieder aus dem laufenden Betrieb auszuklinken und seiner zweiten Leidenschaft nachzugehen: dem Bau von Brauereien. Sein Durst nach neuen Erfahrungen führte ihn sogar über die Grenzen Deutschlands hinaus nach Teneriffa und in die Mongolei, wo er sein Wissen und Können weitergab.

Im Jahr 2010 erfolgte die bis dato letzte Vergrößerungsmaßnahme, als die Tiergartenquelle einen wunderschönen Biergarten erhielt, der sofort große Beliebtheit fand. Das Team beschloss zudem, mit der Abfüllung der Biere in Flaschen zu beginnen, und richtete ein Labor mit einer eigenen Hefebank ein. Die ursprüngliche Brauerei am Hackeschen Markt wurde zur Versuchsbrauerei umgebaut, um noch außergewöhnlichere Biere zu entwickeln, die bald auf den Markt kommen sollten.

Das Wachstum von Lemke setzte sich unaufhörlich fort, und so begannen im Jahr 2017 die aufwendigen Arbeiten für ein neues Sudhaus zwischen Alexanderplatz und Hackescher Markt. Anfang 2018 konnte schließlich der erste Sud in der neuen Anlage gebraut werden, die ein Füllvolumen von insgesamt 35 Hektolitern umfasste, im Vergleich zu den vorherigen 15 Hektolitern im alten Sudhaus am Alexanderplatz.

Eine Brauerei lebt von ihrer Leidenschaft für Bier und der Kreativität ihrer Braumeister. In diesem Sinne entschied sich Lemke dafür, das Lagerkellervolumen zu erweitern, um noch mehr Bier reifen zu lassen. Im Herbst 2018 zogen mehrere neue Tanks ein, die insgesamt 1236 Hektoliter Platz für die Reifung der Biere boten.

Doch nicht nur die Produktionskapazitäten wuchsen, sondern auch die Gastronomie von Lemke entwickelte sich weiter. Das Stammhaus „Das Lemke“ präsentierte eine komplett überarbeitete Speisekarte mit klassischen deutschen und Berliner Gerichten. Das Haus am Alexanderplatz verabschiedete sich vom traditionellen Brauhaus-Konzept und eröffnete die „Biermeisterei by Lemke“ mit handgemachter BBQ- und Grillküche, die sich schnell einen Namen für die besten Short Ribs der Stadt machte. Das Lemke am Schloss hingegen überzeugt mit seinem historischen Ambiente und serviert leckere Wirtshaus-Klassiker für die Nachbarschaft und Schloss-Besucher.

Lemke bleibt eine Brauerei mit Herz und Seele, die von der Begeisterung für gutes Bier und der Neugierde auf neue Geschmackserlebnisse getrieben wird. Von der kleinen Garage bis zu den historischen S-Bahnbögen in Berlin – Lemke hat sich in die Herzen der Berliner und ihrer Gäste gebraut und wird dies mit Sicherheit auch weiterhin tun. Prost auf Lemke und seine köstlichen Biere!