Bier und Drogen

Bier und Drogen

Drogen und Bier ist ein besonders sensibles Thema, aber wir haben uns mal den Schuh angezogen und nachgeforscht, was es damit auf sich hat. Aus einem Artikel über Bier und seine hallozinogene Wirkung von den Anfängen der Menschheit bis zum Reinheitsgebot und dessen Einhaltung gibt es spannende Biere und Geschichten darum. Nach dieser Zeit galt Bier eigentlich nur noch als Rauschmittel in Form von Alkohol.

Doch was ist sind Drogen genau und was ein Rauschmittel? Als Drogen bezeichnet man seit Mitte des 20. Jahrhunderts sogenannte rauscherzeugende Substanzen. Womit wir schon beim Rauschmittel, den Rauschgiften und schließlich den Rauschdrogen sind. Dabei handelt es sich unter anderem um Psychotrope Stoffe, die sowohl körperliche Zustände verändern, als auch bewusstseins- und wahrnehmungsverändernde Wirkungen haben können. Alkohol kann aber auch Genussmittel sein – In Form von Alkohol kennen wir das alle. Die Dosierung macht den Genuss aus und zeig tauch die Verantwortung des Konsumenten gegenüber dem Rauschmittel. Bei entsprechend hoher Dosierung kann damit auch der Tod verbunden sein. Und damit stoßen wir auf das Thema Bier und Drogen.

Halluzinogene und Alkohol sind bekanntlicherweise eine unfreundliche Mischung, doch das hat die Menschheit nicht davon abgehalten sich mit dem Thema ausgehend zu beschäftigen. Viele Kulturen wussten bereits von den Wirkungen von Alkohol und Rauschgiften, so waren transportiert man schon bereits 1500 v. Christus aus dem damaligen Palästina und Zypern Opium, das eigentlich für Arzneien verwendet wurde, in die Welt. Auch im fernen Asien kennt man diese Droge gut zu dieser Zeit. Aber auch schon davor gab es bei den Ägyptern bereits erste Bierrezepte und verschiedene Stärken des Gerstensaftes. Darüber hinaus braute man hier schon das Alraunenbier. Eine alkoholische, oder berauschende Wirkung war bda nicht auszuschließen.

Historisch kann man das so verargumentieren, dass die Menschen eigentlich nur ihr Bier schmackhafter machen wollten. Psychoaktive Pflanzenstoffe, wie Wermut oder Wacholder sollten die Wirkung unterstützen und den Geschmack dann wohl nur verbessern? Um jetzt aber mal genauer in die Geschichte einzutauchen. Die Wikinger arbeiteten auf der Insel Gotland zu Ihrer Zeit bereits mit Wermut und Opium im Bier. Das Ganze nannte sich dann Gotlandsricka. Auch die Finnen trugen ihren Teil dazu bei mit Wacholder und nannten das Ergebnis Sahti. Besonders gern wurde das schwarze Bilsenkraut, Hyoscyamus niger über Jahrtausende verwendet. Geringe Mengen führten schon zu lebhaften Halluzinationen.

Weiter stellten die Inkas Bier mit Dornapfel, Kokablätter und Windesamen her. Eine üble Mischung bedenkt man die Auswirkungen auf den Körper. Genauso kamen aber auch Pilze zum Einsatz. Ihre narkotischen Eigenschaften waren geradezu perfekt für den Konsum im Bier. In Sibirien wurden getrocknete Fliegenpilze in Bier zerkrümelt.

Archäologen haben an einer Grabstätte von en Kelten Samen vom Bilsenkraut entdeckt die mehr als 2.550 Jahr alt sind. Bilsenkraut war bis ins Mittelalter eine beliebte Zutat im Bier und wird heute zielgerecht in Gruppieren verbraut. Der deutsche Anthropologe Dr. Chritian Rätsch sagt:

„Es gibt keine psychoaktive Pflanze, die nicht irgendwann einmal dem Bier zugesetzt wurde.“

In der Renaissance brauten die Frauen ja bekanntlich Zuhause und jede Dame des Hauses hatte auch ein eigenes Rezept. Da ist war es wohl nicht ungewöhnlich, dass man auch bewusstseinsverändernde Kräuter und en Topf warf. Im Mittelalter kam eine Brise Bilsenkraut ins Bier und wurde wenig später durch Hopfen ersetzt. Hopfen der Bruder der Hanfpflanze, hatte aber selbst keine Halluzinogenen Auswirkungen. Was bei den Azteken also mit Peyote, Meskalin, Pilzen, Psilocybin, Ipomoea, Ololiúqui oder Pulque anfing wurde bis ins Mittelalter mit Kräutern fortgeführt.

Ab da an wurde Hopfen benutzt und etwas Kraut in den Grutbiere, bis sich diese dem Reinheitsgebot unterwerfen mussten und damit das Volk deutlich besser davon kam, als mit den hallozinogenen oder vermeintlich tödlichen Subtanzen im Bier. Doch mit de rEinführung vom Hopfen stieg auch der Bierkonsum erheblich an. Und das macht natürlich das Bier auch zu einer Volksdroge dieser Tage. Bis ins 19. Jahrhundert konsumierten die Menschen bis zu 50 und mehr Dosen an einem einzigen Tag. Laut Pilcher ist Alkohol schon selbst eine bewusstseinsverändernde Substanz und kann zur Sucht führen. Damit wird auch Bier ein alkoholhaltiges Getränk das in den Fokus rückt. Klar mag der ein oder andere sagen, da lassen wir mal Fünf gerade sein. Aber nicht vergessen, Bier ist ein Genussmittel und genauso trinken wir es, in Würde und mit Verantwortung. Cheers!