Brauer Steckbrief
Merlin Monagan
von der Astra St. Pauli Brauerei
Merlin Monagan
von der Astra St. Pauli Brauerei
Name: Merlin Monagan
Alter: 32 Jahre
Braumeister bei: Astra
Hobbies: Reisen und Messerschmieden
Im Gespräch mit Merlin Monagan
Warum braust du Bier?
Angefangen habe ich mit Schnapsbrennen. Den habe ich aber eigentlich nie so richtig getrunken und bin deswegen auf Bier gewechselt. Ich liebe einfach die Vielfalt und Komplexität von Bier.
Wie bist Du zum Bierbrauen gekommen?
Ich habe erst in meiner Heimat Neuseeland viele verschiedene handwerkliche Jobs gemacht aber war nie wirklich zufrieden. Irgendwann habe ich mich dann dazu entschieden, mein Interesse an alkoholischer Gärung zum Beruf zu machen. Weil Brauer und Mälzer in Neuseeland kein Lehrberuf ist, bin ich nach Deutschland, ins Land des Bieres ausgewandert, um alles über’s Bier zu lernen.
Was war Dein erstes Bier?
Mein erstes getrunkenes Bier war wahrscheinlich ein „Tui“ – ein neuseeländisches Ale.
Mein erstes selbstgebrautes inklusive Rezepterstellung war ein Red Ale.
Wo warst Du überall?
Als Brauer war ich erst bei Himburgs Braukunstkeller in Michelstadt im hessischen Odenwald. Danach bei der Privatbrauerei Schmucker und habe dann kurze Zeit bei Michelstädter Rathausbräu gearbeitet. Eine weitere Station war die Museumsbrauerei Schmitt. In Hamburg habe ich für die Landgang Brauerei gearbeitet bevor ich 2018 zur damals noch nicht eröffneten Astra St. Pauli Brauerei gewechselt bin und die Brauerei dort mit in Betrieb genommen habe. Seit 2020 bin ich hier Chefbrauer.
Welches Bier ist Dein Lieblingsbier?
Ich mag eigentlich fast alle Bierstile, aber liebe besonders ein gutes IPA – sei es West- oder Eastcoast.
Was ist Dir am Brauprozess besonders wichtig?
Dass die Qualität und Sauberkeit auf einem hohen Niveau ist und dass alles störungsfrei läuft. Die Kaffemaschine muss auch an sein.
Was war Dein bestes Erlebnis beim Brauen?
Als mein ASTRA Inkasso IPA das erste Mal ausgezeichnet wurde – und dann noch direkt als bestes Session IPA des Jahres! Die Bestätigung, dass es nicht nur mir schmeckt, hat sich super angefühlt.
Was ist mal so richtig schiefgelaufen?
Bis jetzt ist nicht viel schiefgelaufen – eine Praktikantin hat mal ein Bier falsch etikettiert. Ist zum Glück relativ schnell aufgefallen…
Wie siehst Du die Zukunft der Brauindustrie?
Schwer zu sagen, das ist von Land zu Land unterschiedlich. Sorgen machen mir die Energiepreise. Insgesamt ist es ziemlich teuer auf kleinen Anlagen Bier zu brauen. Vielfalt und Kreativität hat am Ende seinen Preis. Ich hoffe, dass die Vielfalt bleibt und wir nicht irgendwann nur noch Helles zu trinken haben. Bring Hops back!