Brut IPA
Brut IPA
Nach den Milkshake, Session, West Coast und New England IPAs kommen nun auch noch die Brut IPAs dazu. Aber was ist das eigentlich und was macht sie aus?
Herkunft & Geschmack
Die Experimentierfreudigkeit der Brauer kennt keine Grenzen. Wenn man sich schon an einem IPA versucht hat, dann juckt es einen in den Fingern diesen Stil noch weiter zu verfolgen. Dabei kann man natĂŒrlich mit diversen Hefen oder auch Hopfen spielen. Aber in dem Fall von Brut IPAs, die ĂŒbrigens nach hinten raus knochentrocken schmecken, kommen Enzyme zum Einsatz. Diese werden normalerweise bei Stouts und Porter Bieren eingesetzt, um den Körper wesentlich schlanker zu halten. Das Enzym heiĂt Amyloglucosidase und hat die FĂ€higkeit den komplexen Zucker abzubauen, der von der Hefe nicht fermentiert wird.
Das erste Brut IPA wurde unter dem Namen âHop-Champagneâ von dem Braumeister Kim Sturdvant bei der Social Kitchen & Brewery in San Francisco gebraut. DafĂŒr wurde fĂŒr ein Tripel IPA das Enzym verwendet, um den Restzucker komplett wegzulassen, so dass das Bier super trocken wird. Das Ergebnis dieser StammwĂŒrzerechnung lag bei seinem Bier im November 2018 bei 0° Plato und war trotzdem super aromatisch, aber eben trocken. Der Stil steckt noch in den Kinderschuhen, fand aber bereits schon Nachahmer in Amerika. Zum Beispiel hat sich Seth Wie von Magnolie Brewing daran versucht und hat mit einer wĂŒrzig blumigen Note seinen eigenen Style damit gefunden. Auch John Gillooly von Drakeâs Brewing in San Leandro hat sich an einem extra Brut IPAs versucht, dass die Szene aufgemischt hat. In Deutschland haben bereits Yankee&Kraut aus Ingolstadt damit experimentiert, die Hamburger Kreativbrauerei Kehrwieder, mit dem âSonomaâ, Schoppe BrĂ€u mit dem âCuvĂ©ee Brut x Aleâ, die Bunthaus Brauerei mit einem âNelson Savin Extra Brutâ, Braufactum mit âSinaâ und zu guter Letzt die Newcomer Blech Brut aus Bamberg mit ihrer âBaustellen Serieâ.
Dieser Bierstil ist garantiert ein Musst Drink fĂŒr Craftbeer Nerds, aber ob er sich halten und die Szene damit umkrempeln wird, bleibt noch die FrageâŠ