Grisette

Grisette

Die Grisette ist ein alter belgischer Bierstil aus dem französisch sprachigen Süden der Wallonie. Bernsteinfarben und obergärig ist er gerade wieder voll im Trend.

Herkunft

Die Provinz Hennegau verwandelte sich im 19. Jahrhundert von einem Agrarland zur Kohlewirtschaft. Die Steinkohlearbeiten sorgten für eine industrielle Revolution und damit auch für viele Arbeitsplätze. Für die Arbeiten fuhren tausende Arbeiter zu den Mienen und waren nach getaner Arbeit dementsprechend auch durstig. Die lokalen Brauereien begannen sich auf die Arbeiter einzustellen und brauten daher Bierstile, wie das Saison Bier oder die Grisette ein. In der Blütezeit gab es etwa 30 verschiedene Grisette-Sorten. Mit dem Niedergang der Kohlengruben, fand auch die Grisette ihr Ende.

Der Name Grisette soll nach der Legende von jungen, unverheirateten Frauen kommen, die sich damals ihren eigenen Lebensunterhalt als Wäscherinnen, Putzerinnen oder Fabrikarbeiterinnen verdienten. Da sie oft als Arbeitsoutfit einen grauen strapazierfähigen Stoff namens Grisette trugen, wurden sie genauso Grisettes genannt.

Geschmack

Eine Grisette ist ein bernsteinfarbenes, obergäriges Bier edel Saison mit einem Alkoholgehalt zwischen 4-5% aus Gersten- und Weizenmalz gebraut. Der Alkohol war so niedrig, da es zum Stillen des Durstes diente. Die alten Grisettes Weden auch als noch leicht beschrieben mit einem Alkoholgehalt ab 3% und einer blonden Farbe, wie saisonale golden Ales. Nach einer Beschreibung von Annie Perrier-Robert und Charles Fontaine hatte die Würze zumeist zwischen 16,3 und 17,5° Plato.