Ist Pilsner wirklich das am schwierigsten herzustellende Bier?

 

Ist Pilsner wirklich das am schwierigsten herzustellende Bier?

Bier gehört zu den beliebtesten Getränken und ist in vielen verschiedenen Varianten erhältlich. Durch die große Beliebtheit beschäftigen sich inzwischen auch schon viele Menschen privat damit, Bier selber zu brauen. Im Internet gibt es nicht nur Links, wo man Ghost Slider kostenlos spielen kann, sondern auch viele Informationen und Anleitungen zum Bierbrauen. Wer sich für Pilsner interessiert, hat vielleicht schon davon gehört, dass es nicht einfach sein soll, dieses Bier herzustellen. Um das zu klären, haben wir uns den Bierherstellungsprozess einmal genauer angesehen.

Das Pilsner und andere Biere

Fragt man unter Biertrinkern nach den Unterschieden des Pilsner zu den anderen Biersorten, die zu den obergärigen Vollbieren gehören, dann wird meist der etwas bittere Hopfengeschmack sowie der Geschmack nach Malz erwähnt und natürlich die helle goldene Farbe. Bevor wir uns die Besonderheiten des Pilsners bei der Herstellung näher ansehen, wollen wir uns den Brauprozess allgemein anschauen. Dabei handelt es sich nämlich um einen recht aufwändigen Vorgang in mehreren Schritten.

Der Brauprozess

Zu Beginn der Bierherstellung wird erst das Malz produziert. Dabei werden beim sogenannten Mälzen die Gerstenkörner und Weizenkörner zusammen mit Wasser vermischt und so dazu gebracht, dass sie keimen. Im Anschluss ist eine Keimruhe wichtig, die über einen Zeitraum von 6 bis 8 Wochen geht. Dann kommt das Korn in den Keimkasten. Daraus entsteht das sogenannte Grünmalz als Ergebnis der Keimung. Danach beginnt das so genannte Darren. Mit dem Darren bezeichnet man die Phase, in der das Malz getrocknet wird. Dem Malz kommt beim Bierbrauen übrigens eine wichtige Rolle zu. Je nach der Art und den Eigenschaften des Malzes entwickelt sich nämlich auch der Geschmack des Bieres, den es nach Fertigstellung des Brauprozesses hat.

Schließlich wird im nächsten Schritt mit dem Schroten begonnen. Dabei wird eine Schrotmühle genutzt, um darin das Malz zu zerkleinern. Wichtig ist, dass dabei die Schalen der Getreidekörner erhalten bleiben und nicht komplett zermahlen werden. Dann erfolgt das Maischen. Dabei wird heißes Wasser mit dem Malz vermischt, wodurch das Malz erwärmt wird. Wichtig ist dabei auch die Jodprobe. Dadurch kann man erkennen und testen, wie das Gehalt an Stärke ist. Man erfährt, ob in der Maische zu viel oder zu wenig Stärke vorhanden ist. Anschließend kommt es zum so genannten Läutern. Dabei werden die festen von den gelösten Bestandteilen getrennt. Mit anderen Worten, es wird beim Läutern das Malz von der Bierwürze getrennt.

Das Kochen der Würze

Das Würzekochen ist ein weiterer wichtiger Abschnitt in der Bierherstellung. Beim Kochen des Malzes wird der Hopfen dazu gegeben. Durch das Kochen fällt schließlich das Eiweiß aus. Danach erfolgt das Ausschlagen. Dabei wird das ausgefallene Eiweiß abgefiltert und auch die Bestandteile des Hopfen, die sich nicht aufgelöst haben. Das Ergebnis ist die Bierwürze, die so gewonnen werden konnte. Der nächste Schritt in der Bierherstellung ist dann der Abkühlungsprozess der Würze. Danach kommt es dann zur Gärung und Reifung des Bieres.

Die Gärung und Reifung

Nachdem im Brauprozess die heiße Würze abgekühlt ist, wird Hefe zugegeben, um die Gärung zu ermöglichen. Bei der Gärung sorgt die Hefe dafür, dass sich der Zucker in der Würze in Alkohol umwandelt. Ist die Gärung beendet, muss das Bier noch reifen. Die Dauer der Reifung ist abhängig von der jeweiligen Biersorte. Daher kann es hier zeitlich große Unterschiede geben. In der Regel dauert die Reifung dann von zwei bis zwölf Wochen. Wichtig ist, dass dieser Reifeprozess bei sehr niedrigen Temperaturen durchgeführt wird. Auch hier kann es je nach Bierart zu Unterschieden kommen, wie kalt die Reifung durchgeführt werden soll. Im Anschluss an die Reifung ist es wichtig, dass das Bier erneut gefiltert wird. Auf diese Weise wird es klar und bekommt das typische Aussehen. Damit ist dann auch der Herstellungsprozess des Bieres abgeschlossen.

Die Besonderheiten beim Pilsner

Das Pilsner ist auch unter der Bezeichnung Pils bekannt. Der Name leitet sich ab von der böhmischen Stadt Pilsen. Diese Bierart zählt zu den untergärigen Vollbieren und zeichnet sich durch das recht starke Aroma aus, das nach Hopfen schmeckt. Außerdem ist beim Pilsner bemerkenswert, dass es einen hohen Stammwürzegehalt hat, der 12,5% beträgt. Im Vergleich zu den anderen Biersorten ist beim echten Pilsner zu beachten, dass es nicht auf übliche Weise gebraut wird. Die Besonderheit hierbei ist das alkalische Wasser. Dadurch wird das Pilsner auch so sehr bekömmlich und erhält auch seine typische helle Farbe.

Aber es gibt auch noch eine andere Besonderheit beim Pilsner, was dafür sorgt, dass die Herstellung dieser Biersorte als schwierig gilt. Das Garen verläuft nämlich langsam und zudem sehr kalt. Die Lagerung des Pilsners erfolgt in kalten Höhen oder in tiefen und entsprechend kalten Kellerräumen. Für den privaten Bierbrauer ist dies nicht immer möglich, was die Herstellung des Pilsners etwas aufwändiger macht. Daher bezeichnet man das Pilsner häufig als das am schwierigsten herzustellende Bier.

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