Reis

Reis

Reis im Bier. Was hat das da zu suchen und kann man mit Reis überhaupt Brauen? Wir haben uns einige Fragen rund um das Reisbier gestellt und Antworten gefunden.

Geschichte & Herkunft

Das Reisbier kommt ganz eindeutig aus dem asiatischen Raum und zwar genauer aus China. Archäologen haben in alten Gräbern Hinweise auf Malz und Getreide aus der prähistorischen Zeit gefunden. Man findet auf dem asiatischen Kontinent eine große Anzahl von indigenen Bieren und Spuren, die bis auf die Zeit der Ägypter zurückgehen. Die Beweise lassen sich bis auf 7000 v. Chr. zurückverfolgen. Während die indigenen Getränke in Afrika auf Hirse und in Südamerika auf Mais basieren, benutzten die Asiaten Reis (Oryza sativa).

Reis ist die drittwichtigste Nutzpflanze der Welt, nach Zuckerrohr und Mais. Wenn man Getreide als Grundlage für die Bierproduktion ansieht, so kann man sich auch gut Reis als Zutat vorstellen. Das weltweit bekannteste Reisbier ist wohl der japanische Saké, der auch als Reiswein bezeichnet wird.

reisplantage

Die alten hinduistischen Schriften der Veda beinhalten bereits alkoholische Getränke auf Reisbasis. Vedische Priester benutzten für ihre Rituale gerne sogenannte Sura, Reisbiere. Reis hat, wie alle Samenkörner natürlich Enzyme. Eine der wichtigsten Nährstoffe im Reis ist Stärke, die mit Hilfe von Amylase-Enzyme in Zucker umgewandelt wird.

Dieser Zucker dient als Gärungsgrundlage und als Nahrung für die Hefe. In Reisbieren jedoch geschieht der Abbau der Enzyme nicht durch Getreideenzyme, sondern durch Enzyme, die auf Spezialschimmelpilzen gedeihen. Beim Saké zum Beispiel kommt der Schimmelpilz Aspergillus oryzae zum Einsatz. Die Art der Erzeugung von Alkohol ist in China etwa 7000-9000 Jahre alt. So wurden die alten Reismalzbiere mit Aspergillusschimmel und normaler Hefe vergoren.

Während der Zeit der Han Dynastie um 200 v. Chr. Bis 200 n. Chr. Erlebte das Bierbrauen in China einen großen Aufschwung. Es gab damals drei verschiedene Biersorten: das Chu mit Hirse gebraut, das Li aus Reis und das Chic aus Weizen. Zeitgleich entwickelten die Indonesier und Koreaner ihre eigene Reisbiere. Heute gibt es einige Länder und Brauereien, die Reis als Grundzutat für ihre Biere benutzen. Reis ist nach wie vor eine der beliebtesten Getreidesorten der Erde und damit viel günstiger als Malz und Weizen.

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