Bier in 2023 wird deutlich teurer

Bier in 2023 wird deutlich teurer

Bierpreise in 2023 – droht Bierfreunden Diät?

Angesichts hoher Kostensteigerungen in der Produktion haben die meisten Bierbrauer in Deutschland für das Jahr 2023 zum Teil saftige Preissteigerungen angekündigt. Warsteiner hat gemeldet, dass das Pilsener in der Flasche zum 1. Februar je Hektoliter 6,80 € mehr kosten wird. Kunden müssen sich bei einem Kasten Bier aus dem Supermarkt somit auf ein bis zwei Euro mehr einstellen. Für das Fassbier werden sogar 20 € je Hektoliter mehr verlangt. Die Preiserhöhungen werden dann durch die Wirte im Ausschank an die Kunden weitergegeben. Die letzte Preisanpassung fand übrigens im Jahr 2019 statt.

Auch bei Bitburger, Krombacher, Veltins oder Heineken wurden ähnlich hohe Preissteigerungen bekannt gegeben, die zum Teil bereits am 1. Januar 2023 in Kraft treten sollen. Für einen Public Viewing-Abend zur Bundesliga oder Champions League in der Sportsbar oder Kneipe muss also deutlich tiefer in die Tasche gegriffen werden.

Quelle: Focus.de

Passende Wettanbieter und einen Bonus dazu können sich Bier- und Sportsfreunde übrigens bei redaktionstest.net heraussuchen. Zu erwarten ist zudem, dass angesichts der deutlich erhöhten Energie- und Produktionskosten auch kleinere Brauereien, die zum Beispiel Craft Beer produzieren, ihre Produkte in der nächsten Zeit deutlich teurer anbieten werden. Biertrinken ist in Deutschland damit insgesamt keine ganz so billige Angelegenheit mehr wie früher.

Hopfenernte 2022 fiel deutlich schlechter aus

Neben den sehr viel teureren Strom- und Betriebskosten der Brauer infolge der Energiekrise hat auch ein Mangel an Hopfen zu diesen deutlichen Preisanstiegen geführt. Die Hopfenernte hat in 2022 wegen der Witterung wesentlich weniger Ertrag gebracht.

Im Jahr 2021 haben die deutschen Brauer insgesamt knapp 7.000 Tonnen Hopfen aus dem Ausland importiert. Dem standen jedoch gut 26.000 Tonnen gegenüber, die exportiert wurden.

Quelle: Statista.de

Die steigende Nachfrage, vor allem aus den USA, Japan und China, sorgt für einen zusätzlichen Preisschub, da die Brauer aus diesen Ländern bereit sind mehr für deutschen Qualitätshopfen zu bezahlen. Das ist übrigens eine Entwicklung, die man auch in anderen Branchen, etwa bei Baustoffen wie Holz, beobachten kann.

Selbstbrauen immer beliebter

Viele Bierliebhaber setzen heute bereits auf selbstgebrautes Bier und legen sich für zu Hause ein entsprechendes Brauset zu. Passende Rezepte und Zutaten sowie YouTube-Videos als Anleitung werden von den Herstellern solcher Sets zumeist gleich mitgeliefert. Das ist zwar am Ende nicht billiger, als in der Wirtschaft, aber ein Trend, der gerade bei der vielen Angehörigen der jüngeren Generation zum heutigen Lifestyle mit dazugehört. Ebenso sind in den letzten Jahren viele neue Brauereien auf den Markt gekommen. die Craft-Beere oder bierähnliche Getränke anbieten. Laut dem Brauer-Bund waren es in den letzten 10 Jahren, mit dem einsetzenden Trend zum Craft Beer etwa 200 neue Brauereien, die sich neu etablieren konnten.

Gleichwohl muss jedoch auch gesagt werden, dass der Bierkonsum insgesamt in Deutschland seit Jahren rückläufig ist. Wurden im Jahr 2019 noch gut 91 Liter pro Kopf konsumiert, waren es im Jahr 2021 nur noch 83,8 Liter. Die Brauereien konnten diesen Umsatzrückgang in Deutschland nur zu einem Teil durch gestiegene Exporte ins Ausland kompensieren. Der Umsatz bei Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten ist seit 2019 insgesamt um etwa eine Milliarde Euro gesunken, was bei einigen Brauereien bereits zum Abbau von Arbeitsplätzen geführt hat.

Bild von Alexa auf Pixabay