Delhi plant bis zu sieben Mikrobrauereien wieder zu eröffnen

Delhi plant bis zu sieben Mikrobrauereien wieder zu eröffnen

Die im Norden Indiens gelegene Metropole Delhi sorgt in den Septembertagen 2022 wieder einmal für Aufsehen in Sachen Bierproduktion. Einer der Gründe dafür ist die Wiedereinführung der ursprünglichen Verbrauchssteuerrichtlinien seit dem 1. September. Was genau das für die Bewohner und vor allem die Touristen von Delhi und der indischen Hauptstadt Neu-Delhi bedeutet, berichten wir im folgenden Artikel. Soviel sei schon einmal gesagt: Bierfreunde können sich freuen. Neben aktuellen Informationen zu den indischen Mikrobrauereien gibt es hier 50 Freispiele ohne Einzahlung sofort erhältlich. Nun geht es aber los mit dem Blick auf die indische Bierkultur.

Auflagen für Mikrobrauereien in Delhi und Hinweise für Verbraucher

Den Regelungen des Landes zufolge dürfen Mikrobrauereien zwischen elf und ein Uhr geöffnet haben. Dabei sind die Zeiten unmittelbar an Geschäfte und Orte gebunden, die eine Schankerlaubnis haben und damit Alkohol ausgeben können. So können Mikrobrauereien zum Beispiel an einem Hotel oder einem Restaurant angegliedert sein. Das Craft Beer kann direkt vor Ort verzehrt werden. Sie haben sich dann an die geltenden Ausschankzeiten zu richten. Weitere Standorte und Kooperationen können zum Beispiel zwischen einer Mikrobrauerei und den Einkaufsmöglichkeiten oder Gastronomien am Flughafen vorliegen. Die Zulassung von Mikrobrauereien ist in Indien dabei eine Angelegenheit der Regierung.

Delhi gibt folgende Regeln für die Etablierung und das Führen einer Mikrobrauerei vor

Die tägliche Produktion an Craft Beer darf die Menge von 500 Litern nicht überschreiten. Die Auflage beinhaltet zudem, dass hergestelltes Bier vom Fass nur in den Räumlichkeiten produziert werden darf, die bei der Regierung von Delhi angemeldet und freigegeben wurden. Für die tägliche Produktion von Craft Beer in Höhe von 500 Litern ist eine Lizenzgebühr von umgerechnet 0,013 Euro zu bezahlen. Hinzu kommt eine Verbrauchssteuer in Höhe von 0,50 Euro pro Liter hergestellten Bieres.

Weiterhin kümmert sich der Verantwortliche der Brauerei um die regelmäßige Überprüfung der Reinheit des produzierten Bieres und die Funktionalität der Bierbraueranlage. Sobald die Prüfung abgeschlossen wurde und der entsprechende Nachweis vorliegt, kann der Verkauf des Craft Beers vorgenommen werden. Vom indischen Gesetzgeber ist zudem festgelegt, dass der Alkoholgehalt des produzierten Bieres nicht über acht Prozent liegen darf.

Was sind die Eigenschaften von Mikrobrauereien?

Unter einer Mikrobrauerei versteht sich eine Brauerei, die konzipiert ist, nur kleine Mengen an selbstgebrautem Bier herzustellen. Auch wenn es sich um eine Kleinstproduktion handelt, wird es durch die Bezeichnung von dem Hobby- oder Hausbrauen klar unterschieden. In Anlehnung an diesen Zusammenhang wird die Mikrobrauerei gern als Kleinstbrauerei bezeichnet. Vorteile von Mikrobrauereien in Deutschland und innerhalb der EU liegen beispielsweise in der möglichen Steuerersparnis. Liegt die Produktionsmenge unter 200.000 hl, fällt beim Sitz in Deutschland die Last der Biersteuer niedriger aus.

Bei der geringen Produktionsmenge hält sich die Brauerei mitunter nicht an traditionelle Brauweisen und ist weitestgehend unabhängig in der Herstellung. Die produzierten Biere werden als „Craft Beer“ bezeichnet. Handelt es sich bei den Produkten um keine Exportware, werden sie in der Regel in der Region verkauft. Im Durchschnitt liegen die Preise für Craft Beer über den Preisen von überregionalen Bieren. Während Bier, Cider, Wein oder Sekt in Deutschland bereits ab 16 Jahren verzehrt werden kann, gelten in Indien andere Regeln. Hier darf erst ab einem Alter von mindestens 25 Jahren Bier gekauft und verzehrt werden.

Wer ist eigentlich die Zielgruppe von Craft Beer?

Diese Frage stellt sich mit jeder weiteren, etablierten Mikrobrauerei. Aktuellen Zahlen zufolge handelt es sich bei der Zielgruppe von Mikrobrauereien, und damit Craft Beer, um Lokalpatrioten. Außerdem zeigt sich im Querschnitt, dass sich unter den Verbrauchern überdurchschnittlich häufig junge Männer zwischen 18 und 35 Jahren finden, die ein höheres Einkommen besitzen. Dass Menschen mit höherem Einkommen generell zur Zielgruppe gehören, erklärt sich nicht zuletzt durch die höheren Produktions- und Endpreise für Craft Beer. Hat man erst einmal Genuss und Gefallen an einem guten Getränk gefunden, möchte man es auch nicht nur alle Jubeljahre trinken können. Eins ist allerdings so sicher, wie der unvergessliche Geschmack eines kühlen Craft Beers: Beim indischen Craft Beer brauen zweifelsohne Bierliebhaber für Bierliebhaber.

Fazit: Auch zukünftig wachsendes Interesse an Craft Beer weltweit
Die Regierung Delhis möchte auch zukünftig weitere Mikrobrauereien gründen lassen. Denn es sollen mehr Menschen die Möglichkeit bekommen, Wein und Bier vom Fass trinken zu können, und vor allem die alkoholfreien Craft Beer Varianten kennenzulernen. Wie erfolgreich die indischen Brauereien in den letzten Jahren waren, zeigt das mittlerweile international an Anerkennung gewonnene BIRA BLOND, Kingfisher Bier oder das Cobra Bier aus Indien. Im Preis bewegen sich die Biere zwischen 2,29 und 2,99 Euro. In der Flaschenvariante bezieht sich der Preis auf 0,33l.

Allein das Kingfisher Bier wird nicht nur seit 1857 gebraut, sondern auch in mehr als 52 Länder exportiert. Mit der Wiedereinführung der Verbrauchssteuerrichtlinien haben nun auch die indischen Mikrobrauereien wieder die Möglichkeit, mit ihren individuellen Bierproduktionen regional, landesweit und auch überregional für Aufsehen zu sorgen. Wer nach Indien reist, dem wünschen wir nicht nur einen tollen Aufenthalt, sondern auch viel Vergnügen beim Probieren der indischen Craft Beers.

Foto von Sourabh Rai von Pexels